Jetzt ist es fix: Marussia wird am Wochenende beim Großen Preis der USA in Austin/Texas nicht in der Startaufstellung stehen. Die Bestätigung des Rennstalls erfolgte am Montag, allerdings wurden keine Angaben zu den weiteren Rennen in Brasilien und Abu Dhabi gemacht. Bernie Ecclestone hatte das Szenario bereits angekündigt. "Weder Caterham, noch Marussia reisen nach Amerika", offenbarte Ecclestone.

Marussia hat ein Insolvenzverfahren eröffnet und wird jetzt von FRP Advisory LLP verwaltet. "Trotz der unermüdlichen Arbeit des Führungsteams, neue Investoren ins Boot zu holen, um die Zukunft des Teams langfristig zu sichern, ist es den aktuellen Aktieninhaber nicht gelungen, die erforderliche Finanzierung innerhalb des zeitlichen Rahmens bereitzustellen. Deshalb hat das Team keine andere Wahl als für das Unternehmen Insolvenz anzumelden", erklärte Insolvenzverwalter Geoff Rowley. Laut FRP arbeitet man jetzt an Optionen, um das F1-Team zu retten.

"Es hat keine Kündigungen in Folge dieses Prozesses gegeben und sämtliche Mitarbeiter sind bis Ende Oktober bezahlt worden. Nach Austin stehen mit Sao Paulo und Abu Dhabi zwei weitere Rennen der F1-Weltmeisterschaft 2014 an. Die Teilnahme des Teams an diesen Grand Prix wird von dem Ausgang des Verwaltungsprozesses sowie den Verhandlungen mit interessierten Parteien abhängen", hieß es in einem offiziellen Statement. Gerüchten zufolge sollen die indisch-britischen Industriellen Baljinder Sohi und Sonny Kaushal ein Kaufangebot gemacht haben.

Nettoverlust von 178,5 Mio Euro

Marussia kämpft seit längerem mit finanziellen Problemen, für das Überseerennen in den USA soll das Geld nicht mehr gereicht haben. Doch das Marussia-Aus könnte nicht nur für den Großen Preis der USA gelten: Wie die Daily Sportsmail berichtet, soll der Oberste Gerichtshof in London von Manor Grand Prix Racing - dem Team, das die Marussia-Fahrzeuge einsetzt - bereits am 7. Oktober darüber verständigt worden sei, dass man plane, in die Insolvenz zu gehen.

Damit erscheint ein Einsatz des F1-Teams beim Grand Prix in Brasilien sowie beim Finale in Abu Dhabi unwahrscheinlich. Manor hat seit dem Einstieg von Virgin im Jahre 2010 einen Nettoverlust von 178,5 Millionen Euro gemacht. Das können auch die zwei Punkte aus Monaco nicht mehr stopfen.