"Wir werden 2015 ein komplett neues Fahrzeug haben, dennoch wird es schwer werden Mercedes anzugreifen", stellte Ferrari-Technikdirektor James Allison fest. Nachdem Teamchef Stefano Domenicali und der langjährige Motorenchef Luca Marmorini den italienischen Rennstall verlassen mussten, liegen alle Hoffnungen auf dem früheren Lotus-Designer.

James Allison will die Lücke zu Mercedes schließen, Foto: Sutton
James Allison will die Lücke zu Mercedes schließen, Foto: Sutton

Der für 2015 neu konzipierte Bolide ist das erste eigenständige Ferrari-Projekt des Briten und folgt dem lahmenden F14T, der in dieser Saison erst zwei Podestplätze einfahren konnte. "Es ist einfach zu sagen, dass es 2014 nur an den fehlenden PS-Zahlen des V6 Aggregats liegt", relativierte Allison. "Hauptsächlich liegt es am Motor, dass wir Mercedes hinterherfahren, doch auch in Sachen Aerodynamik und Abtrieb haben wir Nachholbedarf."

Um nächstes Jahr konkurrenzfähig zu sein, müsse jedes Teil muss neu entwickelt. "Das Auto wird 2015 in jeder Hinsicht verändert werden", betonte Allison. Die von der FIA nach dem neuen Reglement homologierten Power-Units sieht Allison nicht als Nachteil an. "Die Regeln erlauben es uns 48 Prozent der Aggregate für 2015 zu ändern." Außerdem sieht er weniger das Regelwerk als Problem an, als vielmehr die Lücke zum Branchen-Primus Mercedes zu schließen.

Allison gibt jedoch einen düsteren Ausblick für alle Tifosi: "Ich weiß nicht, ob wir diese Lücke im Verlauf eines Jahres schließen können." Fernando Alonso schlägt in die gleiche Kerbe wie sein Designer. "Das Hauptziel ist es diese Entwicklungslücke zu schließen. Primär gilt es deswegen im Winter viel aufzuholen, mehr noch als in anderen Winterpausen, da der Abstand zu Mercedes im Normalfall ein bis eineinhalb Sekunden beträgt. Ich weiß nicht, ob das in einem halben Jahr machbar ist."