Nico Hülkenberg sehnt sich nach der guten, alten Zeit oder zumindest nach der Zeit als er in der Formel 1 anfing. "Wenn ich dieses Jahr mit meinem Einstieg 2010 vergleiche, dann ist die Formel 1 definitiv einfacher geworden. Die Autos sind nicht mehr so schnell, die G-Kräfte sind nicht mehr so hoch und somit ist es physischer weniger anstrengend", erklärte der Deutsche.

Den Beweis dafür würden dieses Jahr Fahrer wie McLaren-Rookie Kevin Magnussen oder Toro Rosso-Neuling Daniil Kvyat abliefern. "Sie sind in die Formel 1 gekommen, waren sofort schnell und konnten gegen ihre Teamkollegen bestehen - das ist nicht normal", stellte der Force India-Pilot klar. Er schreibt zwar Magnussen und Kvyat nicht das Talent ab, allerdings hätten sie es mit den aktuellen F1-Autos deutlich einfacher als er bei seinem Renndebüt in Bahrain 2010.

"Ich will diese Fahrer keinesfalls schlecht reden, denn sie können Auto fahren, aber es ist tatsächlich einfacher geworden als zu meiner Zeit", so Hülkenberg. Ginge es nach ihm, würde die Formel 1 künftig wieder zu einer größeren Herausforderung werden. "Ich würde mir wünschen, dass die Autos wieder schneller werden. Leitplanken abbauen? Warum nicht! Aber das entscheide nicht ich, sondern die Verantwortlichen der FIA", sagte der Deutsche.

Kein Problem mit Verstappen

Dass mit Max Verstappen nächstes Jahr ein 17-Jähriger im Starterfeld steht, damit hat Hülkenberg keine Probleme. "Für mich ist sein Alter kein Problem. Ich kriege mit ihm erst ein Problem, wenn er mir nächstes Jahr drei Mal in die Kiste fährt", scherzte der Force India-Pilot. Mit 17 Jahren wäre er selbst nicht reif für die Formel 1 gewesen. "Ich war ein Spätstarter, hatte dafür aber schon Erfahrung. Aber jeder Fall ist anders. Jeder Mensch ist anders. Verstappen hat definitiv Talent und kann Auto fahren. Wie werden sehen wie er sich hier nächstes Jahr hier zurecht findet", meinte Hülkenberg.