So hatte sich Daniel Ricciardo den Auftakt in das letzte Rennwochenende vor der Sommerpause sicherlich nicht vorgestellt. Der Red-Bull-Pilot kam am Freitag auf dem Hungaroring nicht über den siebten Platz hinaus und wies auf Bestzeithalter Lewis Hamilton den stattlichen Rückstand von anderthalb Sekunden auf.

"Das war ein schwieriger Tag", musste der stets fröhliche Australier erst einmal durchschnaufen. "Wir haben nicht so viele positive Dinge gefunden. Während Seb einen besseren Tag hatte, mussten wir auf meiner Seite kämpfen, um die Pace zu finden." Teamkollege Vettel war in der Tat deutlich schneller als Ricciardo unterwegs und nahm ihm acht Zehntel ab.

Der Tag begann für Ricciardo schon alles andere als gut, denn ein Batterieproblem verhinderte, dass er im ersten Training die letzten 20 Minuten auf der Strecke verbringen konnte. Der Hungaroring ist dafür bekannt, über das Wochenende besonders stark an Grip zuzulegen, was sich Red Bull aber noch nicht wirklich zunutze machen konnte.

"Am Nachmittag haben wir etwas mehr gefunden, aber wir haben uns mit der Strecke nicht mitentwickelt", meinte Ricciardo. "Wir haben noch einige Arbeit vor uns, um das zu verstehen. Aber dafür sind Freitage auch da. Man lernt, probiert Dinge aus und bekommt dann in der Nacht hoffentlich alles zusammen und findet die ideale Abstimmung für das Qualifying."

Mercedes weit weg

Ricciardo hatte sich ein besseres Abschneiden erhofft, Foto: Sutton
Ricciardo hatte sich ein besseres Abschneiden erhofft, Foto: Sutton

In ebendiesem Qualifying scheinen die Silberpfeile einmal mehr nicht in Reichweite zu liegen, weshalb Ricciardo die zweite Startreihe als Ziel ausgegeben hat. "Leider müssen wir versuchen, best of the rest zu sein, aber selbst das war heute schwierig", sagte er. "Wir sollten um die zweite Reihe kämpfen. Die Top-4 wären besser als heute, das ist unser Ziel."

Um in die angestrebte zweite Startreihe zu kommen, hofft Ricciardo nicht zuletzt, sich von Vettel das eine oder andere Detail abschauen zu können. "Die gute Sache ist, dass Seb heute besser dran war, daher können wir von ihm lernen", meinte er.

Eigentlich hätte der Hungaroring ein Kurs sein sollen, auf dem Red Bull den Abstand zu Mercedes verringern kann, da es weniger auf die Motorleistung und mehr auf die Aerodynamik ankommt. Schenkt man Ricciardos Worten glauben, wurde der Rückstand auf die silberne Konkurrenz allerdings mitnichten reduziert. "Es hört sich wie eine kaputte Schallplatte an, aber sie sind noch immer weit weg", musste der 25-Jährige eingestehen.