Seit 1986 wird der Große Preis von Ungarn auf dem Hungaroring ausgetragen. Der 4,381 km lange Kurs liegt im Nordosten der Hauptstadt Budapest. Der Hungaroring bietet alles, was das Fahrerherz begehrt: eine lange Gerade, schnelle und langsame Kurven und eine Schikane. Nur eines bietet die Strecke nicht: gute Überholmöglichkeiten. Jedes Jahr brechen sich die Fahrer die Zähne aus, um am Vordermann vorbeizukommen.

Die einzigen Überholmöglichkeiten bieten sich nach den zwei DRS-Zonen an, die sich auf der Start-Ziel-Geraden sowie auf der anschließenden Geraden nach Kurve 1 befinden. Somit spielen das Qualifying und die Rennstrategie eine wichtige Rolle. Gefahren werden am Sonntag 70 Runden über eine Renndistanz von 306,67 km.

Jeder Ungarn GP fand am Hungaroring statt. , Foto: Sutton
Jeder Ungarn GP fand am Hungaroring statt. , Foto: Sutton

Sektor 1: DRS und 180-Grad Kurven

Im ersten Sektor befinden sich beide DRS-Zonen - sie bieten die einzigen Überholmöglichkeiten auf der gesamten Strecke. Nach der 788 m langen Start-und Zielgeraden folgt eine Spitzkehre bei der die Fahrer im dritten Gang weit rausgetragen werden. Nach der kurzen Geraden geht es bergab in einen langen schnellen Linksbogen, wo sich die Piloten zumeist spektakuläre Rad-an-Rad Duelle liefern. Die Kurve wird so durchfahren, dass man den anschließenden schnellen Rechtsknick perfekt erwischt. Danach geht es bis Kurve vier wieder bergauf.

Sektor 2: Lastwechsel und Konzentration

Durch die Bergauffahrt ist der Scheitelpunkt von Kurve 4 nicht einsehbar. Die Fahrer müssen hier regelgerecht im Blindflug durch und das mit rund 200 km/h. Anschließend geht es in eine lange Rechtskurve, die im vierten Gang durchquert wird. Daraufhin folgt eine Rechts-Linksschikane, wo sich zeigt, wie sich ein Bolide bei schnellen Lastwechseln verhält. Im Anschluss der Schikane werden die Fahrer enorm gefordert. Eine schlangenförmige Kurvenfahrt folgt. Nach der letzten Rechtskurve geht es in den letzten Sektor.

Sektor 3: Lange Kurven

Nach einer kurzen Geraden biegen die Fahrer in eine Rechtskurve hinein. Im Anschluss folgt eine lange Linkskurve, die etwas spitzer als die darauffolgende Rechtskurve ist. Nachdem die Kurve im dritten Gang durchfahren wurde, bereiten sich die Piloten, die sich in einem Zweikampf befinden, auf einen Angriff vor. Denn in der letzten Kurve entscheidet sich, ob ein Überholmanöver zustande kommt oder nicht. In der letzten Kurve ist die richtige Linie entscheidend. Hier büßen die Fahrer lieber im Kurveneingang etwas ein, um optimal auf die lange Gerade heraus zu beschleunigen. Wer die Kurve optimal trifft und genügend Top-Speed mitnimmt, lässt dem Hintermann keine Chance zum Überholen.

Die technischen Daten

Verbrennungsmotor2
MGU-K 3
MGU-H 4
Batterie 4
Benzinverbrauch 3
Energierückgewinnung 5
Bremsen 4