Während eines Briefings in Hockenheim nahm sich FIA-Renndirektor Charlie Whiting die Fahrer zur Brust. "Alle Fahrer wurden daran erinnert, dass sie vorsichtig sein müssen, wenn sie über die Wiese wieder auf die Strecke zurückkehren. Sie können nicht davon ausgehen, dass diese wie ein englischer Rasen gepflegt ist", erklärte Whiting.

Rückblick Großbritannien Grand Prix: Kimi Räikkönen kam kurz nach dem Start in Kurve 5 von der Strecke ab, verlor die Kontrolle über seinen Ferrari und schlug auf der Wellington-Geraden mit 47 G in die Leitplanken ein. Von dort aus wurde er zurück auf die Strecke geschleudert, wo er mit dem Williams von Felipe Massa zusammenstieß ehe in der Streckenbegrenzung zum Stehen kam. Laut Whiting hatte der Ferrari-Pilot Glück, dass er für sein Manöver nicht zu den Stewards zitiert wurde.

Auslöser des Briefings: Räikkönens Crash in Silverstone, Foto: Sutton
Auslöser des Briefings: Räikkönens Crash in Silverstone, Foto: Sutton

"Nach meiner Ansicht ließ Kimi beim Zurückkehren auf die Strecke zu wenig Vorsicht walten. Er hätte vorsichtiger sein müssen", betonte Whiting. Zukünftig könnte bei ähnlichen Manövern dem Fahrer eine Strafe drohen, auch wenn Whiting betont, dass die Stewards ihre Vorgehensweise nicht ändern werden "Die Standardvorgehensweise ist in den Regeln festgehalten und darin heißt es, dass jeder Fahrer, der die Strecke verlässt, beim Zurückkehren die Sicherheit bedenken muss und daraus keinen Vorteil ziehen darf", so Whiting gegenüber Autosport.

Bereits kurz nach seinem Crash musste Räikkönen für sein Manöver harte Kritik einstecken. "Kimi hat Wahnsinn betrieben", kommentierte Niki Lauda das Geschehen. "Da so beim Zurückkehren auf die Strecke die Kontrolle zu verlieren, ist einfach blöd." Eddie Jordan stimmte Lauda zu und machte Räikkönen für den Fehler verantwortlich. "Er hat nicht den Höhenunterschied zwischen Strecke und Rasen einberechnet. Deshalb ist sein Auto gesprungen, er hat sämtlichen Abtrieb verloren und ist in die Leitplanke geknallt", meinte Jordan.