Geht es nach den Plänen der FIA, soll das FRIC-System schon bald verboten werden. Das System verbindet alle im Fahrzeug verbauten Stoßdämpfer miteinander, verteilt die Radlasten clever und soll dafür sorgen, dass das Auto immer in der aerodynamisch optimalen Position gehalten wird. Die Teams hatten mit einer solchen Entscheidung nicht gerechnet.

"Es kam überraschend", gestand McLaren-Renndirektor Eric Boullier. "Die Entscheidung kommt von keinem Team, sondern es ist eine FIA-Aktion." Die Rennställe seien am vergangenen Wochenende bereits gewarnt worden, dass eine in diese Richtung gehende Entscheidung getroffen werden könnte und erhielten nun die entsprechende technische Direktive von Charlie Whiting.

"Ich denke, alle Teams haben diese Art der Aufhängung, die die Enden des Autos verbindet, um die Aerodynamik des Fahrzeugs besser zu nutzen", sagte Boullier. "Manche Teams waren womöglich zu extrem, weshalb die FIA die Legalität dieses Systems in Frage stellt."

Probleme für Mercedes?

McLaren blickt dem möglichen Verbot jedoch entspannt entgegen und erwartet keine gravierenden Nachteile. "Ich denke nicht, dass es für den Rest der Saison zu viele Störungen geben wird", meinte Boullier. "Selbst wenn wir technische Änderungen während der Saison nicht mögen, gibt es vielleicht Gründe, warum die FIA so verfahren möchte."

Mercedes gilt als Pionier des FRIC-Systems, weshalb Boullier glaubt, dass andere Teams ein Verbot härter als McLaren treffen könnte. "Ich kenne nicht das Geheimnis des Designs der anderen Teams. Ich denke, für die meisten Teams würde es nicht so viel verändern", betonte der Franzose, fügte aber an: "Vielleicht gibt es ein paar Teams, die extrem waren und in Probleme geraten könnten, um zu einem nicht-verbundenen System zurückzukehren."