Silverstone präsentierte sich am Samstag wieder einmal von seiner regnerischen Seite. Über einem Team, das sonst nur selten in den Genuss von Erfolgserlebnissen kommt, strahlte jedoch die Sonne. Die Rede ist von Marussia, denn sowohl Jules Bianchi als auch Max Chilton nutzten die Gunst der Stunde und schafften den Sprung in Q2, was zuvor mit beiden Autos nur im Vorjahr in Belgien gelungen war. Der Franzose erzielte überdies als Zwölfter das beste Qualifying-Ergebnis in der Geschichte des kleinen Rennstalls.

"Das ist ein fantastischer Tag für das Team, ich freue mich für jeden", frohlockte Bianchi, der in Monaco die ersten Punkte für Marussia holte und nun einen weiteren Meilenstein setzte. Der Franzose pokerte und zog für seinen letzten Run in Q1 Slicks auf, was sich angesichts der stark abtrocknenden Strecke als goldrichtige Entscheidung erwies. In die Karten spielte ihm zudem, dass die Konkurrenz aufgrund gelber Flaggen am Ende der Session keine Verbesserungen mehr erzielen konnte.

"Ich bin einfach nur glücklich, dieses Ergebnis beim Heimrennen des Teams erreicht zu haben", strahlte Bianchi über das ganze Gesicht. Aufgrund seiner guten Startposition hält er im Rennen nun alles für möglich. "Ich werde mein Bestes geben, um jede Möglichkeit zu nutzen", versicherte er.

Teamkollege Chilton erreichte den 13. Platz, muss in der Startaustellung wegen eines Getriebewechsels aber um fünf Positionen zurück. Auch er schaffte den Sprung in Q2 dank des Einsatzes von Slicks. "Das Team hat heute einen unglaublichen Job gemacht und einige fantastische Entscheidungen getroffen, damit wir zur richtigen Zeit am richtigen Ort waren", lobte der Brite. "Angesichts der Strafe brauchte ich ein gutes Qualifying und das ist uns gelungen, deshalb kann ich nicht niedergeschlagen sein."