Zwischen Red Bull und Renault gab es zuletzt Spannungen, die gern auch einmal in der Öffentlichkeit ausgetragen wurden. Allen voran Christian Horner, der Drück auf den Motorenpartner ausübte und zuletzt das vermeintliche Grundproblem offen ansprach. Die Renault-Kunden würden bei der Performance hinterher hinken, weil Mercedes und Ferrari vor allem für ihre Werksteams entwickelten.

In Silverstone bezog Renaults Einsatzleiter Remi Taffin nun Stellung zu Horners Kommentar und stimmte Red Bulls Teamchef in gewisser Weise zu. "Das war angemessen von Christian", sagte Taffin. "Aber bei uns ist es eine andere Konstellation, weil wir kein eigenes Team haben. Bei Mercedes und Ferrari ist das hingegen der Fall." Die gleichmäßige Betreuung von vier Kundenteams könne ein Faktor in der Performance-Frage sein. Taffin weiter: "Wir können aber nicht sagen, welche Auswirkungen das hat."

"Renault hat versucht, dafür zu sorgen, dass alle Kunden zufrieden bleiben, was bewundernswert ist", hatte Horner gesagt. "Und sie haben versucht, sie alle gleich zu behandeln, aber auf diese Weise ist man nicht wettbewerbsfähig." Taffin stimmte in dem Punkt zu, dass natürlich weniger Zeit für Red Bull vorhanden sei, wenn alle Teams gleichwertig behandelt werden sollen. Dabei hatte es aus dem Hause Renault immer wieder Stimmen gegeben, die sagten, dass Red Bull aufgrund der vergangenen Erfolge eine gewisse Sonderstellung genieße.