Zum ersten Mal seit 22 Jahren nahm am Freitagvormittag wieder eine Frau an einem Formel-1-Rennwochenende in einem Cockpit Platz. Susie Wolff hatte von ihrem Debüt für Williams allerdings nicht viel. Auch sonst kämpften etliche Teams im ersten Freien Training in Silverstone mit Schwierigkeiten.

Die Platzierungen: Bestzeit für Mercedes! Auch beim Großen Preis von Großbritannien eilen die Silberpfeile dem Rest des Feldes voraus. Im 1. Training setzte sich Nico Rosberg um sieben Zehntel gegen seinen Teamkollegen Lewis Hamilton durch. Mit einer Zeit von 1:35.424 Minuten blieb der WM-Führende als einziger Fahrer unter der 1:36er Marke. Fernando Alonso, Daniel Ricciardo, Kimi Räikkönen und Sebastian Vettel komplettierten die Top-6.

Die Probleme: Besonders schlecht begann der Tag für Pastor Maldonado. Der Lotus-Pilot blieb direkt zu Beginn der Session am Boxenausgang stehen. Auch der Testauftritt von Susie Wolff dauerte nicht lange. Nach knapp 20 Minuten war ihr erster Freitagseinsatz an einem Rennwochenende bereits beendet. Wolff rollte mit ihrem Williams am Streckenrand aus. Noch schlimmer erwischte es Wolffs Teamkollegen Felipe Massa.

Der Brasilianer erwischte den Kerb zu stark und flog dann in den Reifenstapel ab. Dabei beschädigte er seinen Williams so stark, dass das Training unterbrochen werden musste. Massa blieb an seinem 200. GP-Wochenende unterverletzt. Auch bei Lewis Hamilton gab es Probleme: Der Mercedes-Pilot kehrte klagend von seiner Installation-Lap zurück. Sein Lenkrad war nicht gerade. Nur bedingt besser verlief der Vormittag für Marcus Ericsson. Der Schwede blieb nach einem Dreher in der Wiese stehen.

Die Analyse: Silverstone. Home of British Motor Racing. Eine Highspeed-Strecke. Am Gesamtbild hat sich dadurch bislang allerdings nicht viel verändert. Mercedes ist erwartungsgemäß auch beim Heimrennen des Teams in Großbritannien an der Spitze. Allerdings sah es auch am Freitag in Österreich ähnlich aus. Die Konkurrenz darf also zumindest hoffen.

Die größten Hoffnungen machen sich derzeit Ferrari und Red Bull, die sich als erste Verfolger der Silberpfeile eingereiht haben. Die Überraschungsmannschaft von Spielberg, Williams, nahm sich hingegen selbst aus dem Rennen: ein Defekt und ein Unfall kosteten das Team viel Trainingszeit und verursachten jede Menge Arbeit.