Ferrari sorgt derzeit täglich für Schlagzeilen - allerdings nicht für positive auf der Strecke. Im zwei-Wochen-Rhythmus gibt es neue Krisenberichte über die Scuderia von den Rennstrecken dieser Welt. Längst ist klar, so kann es in Maranello nicht weitergehen - das scheint nun auch Ferrari verstanden zu haben. Die Weiterentwicklung des aktuellen Boliden scheint nicht mehr höchste Priorität zu genießen.

Vielmehr soll sich Teamchef Marco Mattiacci darauf fokussieren, das gesamte Team umzustrukturieren und daraus wieder eine funktionierende, effiziente Mannschaft zu formen. Das weiß auch Präsident Luca di Montezemolo, der weiter Druck von seinem Teamchef nehmen will. "Ich glaube nicht, dass wir kurzfristig Wunder erwarten können", so der Landgraf gegenüber italienischen Medien.

"Wir arbeiten hart an der Zukunft, weil wir wissen, dass das, was in diesem Jahr gemacht wurde, einfach nicht gut genug gemacht wurde", so Montezemolo weiter. Die Saison komplett abschreiben will er aber nicht. "Wir müssen uns dieses Jahr absolut verbessern. Dieses Ziel verfolgen wir mit Entschlossenheit."

Ob Ferrari aber wirklich noch die üblichen Ressourcen auf 2014 aufwenden wird, darf bezweifelt werden. Das Problem in Maranello ist der Stolz. Vor allem die italienische Presse zerreißt Ferrari. Die Erwartungshaltung ist weiterhin hoch. 1993 war die letzte Saison, in der Ferrari keinen einzigen Sieg einfahren konnte. Dieses Schicksal droht sich 2014 zu wiederholen.