Schon seit einigen Jahren wird über eine Rückkehr der Formel 1 nach Frankreich spekuliert. 2008 verabschiedete sich die Königsklasse und seither halten sich Gerüchte, ob, wann und wo es zu einem Comeback kommen könnte. Obwohl Bernie Ecclestone jedoch vor kurzem eine klare Absage erteilte, hat man in Magny Cours, dem letzten Austragungsort des Großen Preises von Frankreich, die Hoffnung nicht aufgegeben.

Der Start zum bislang letzten Frankreich GP, Foto: GEPA
Der Start zum bislang letzten Frankreich GP, Foto: GEPA

"Wir sprechen mit der FOM über die Garantien, die wir abgeben müssen", sagte Streckenchef Serge Saulnier. Der Franzose sieht seine Strecke auch gegenüber Paul Ricard, das ebenfalls gerne den Grand Prix ausrichten möchte, im Vorteil, da es in Magny Cours größere Kapazitäten für die Zuschauer gäbe.

Allerdings, so musste Saulnier zugeben, stelle die fehlende öffentliche Unterstützung das größte Problem dar. "Die Formel 1 ist in Frankreich politisch inkorrekt", klagte der Streckenchef. "Sowohl unter den Leuten als auch den Politikern." Dabei wäre eine Rückkehr der Königsklasse in die Grande Nation seiner Meinung nach auch für die Rennserie selbst äußerst bedeutsam. "Frankreich ist ein Markt von 65 Millionen Menschen, was sehr wichtig für das Fernsehen ist", verdeutlichte er.

Montezemolo wirbt für Mugello

Während man in Frankreich also weiterhin an der Belebung des Grand Prix' arbeitet, ließ Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo anklingen, dass er gerne ein Rennen in Mugello, auf der Hausstrecke der Scuderia, sehen würde. "Ich bin glücklich, am Autodromo del Mugello eine Person mit Qualität zu haben, Paolo Poli", wird di Montezemolo in italienischen Medien zitiert.

Der Ferrari-Boss weiter: "Er leitet die schönste Strecke Italiens und vielleicht kommt bald neben der MotoGP auch die Formel 1, wenn man den Präsidenten der Region um etwas Hilfe für moderne Infrastruktur bittet." Bislang fand in Mugello noch kein Grand Prix statt, die Strecke wurde in der Vergangenheit aber oftmals für Testfahrten, allen voran von Ferrari, genutzt.