Sebastian Vettel hatte einen schwierigen Start in die Saison. Nachdem ihm zunächst vor allem die Elektronik seines Red Bull einen Strich durch die Rechnung machte, hatte er später mit dem Fahrverhalten des RB10 zu kämpfen. Red-Bull-Neuling Daniel Ricciardo konnte sich schneller auf die neuen Anforderungen einstellen als sein Teamkollege.

Das Chassis ist der Grundbaustein eines mordernen Formel-1-Autos, Foto: LotusF1
Das Chassis ist der Grundbaustein eines mordernen Formel-1-Autos, Foto: LotusF1

Für den Spanien GP bekam Vettel dann ein neues, altes Chassis. Alt, weil es schon bei den Wintertests eingesetzt wurde. Schnell machte das Gerücht die Runde, Vettels Chassis wäre nur gewechselt worden, weil es beschädigt war. Das hätte für viele auch die Probleme des 26-Jährigen erklärt.

Das alte Chassis ist nun für Untersuchungen in Milton Keynes. "Wir konnten aber nicht erkennen, dass es verzogen ist", stellte Chefingenieur Paul Monaghan gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters fest. "Die Untersuchungen dauern aber noch an, weil sie sehr umfangreich sind."

Dass das Chassis nicht verzogen ist, lässt sich relativ schnell überprüfen. Dazu muss es nur sehr genau vermessen werden. Winzig kleine Haarrisse sind hingegen deutlich schwieriger zu finden. Sie können beispielsweise durch Ultraschalluntersuchungen oder das Auf- und Abtragen spezieller Farbe erkannt werden. Auch kleinste Risse können die Steifigkeit eines Chassis herabsetzen.

Ganz nutzlos waren die Untersuchungen bislang aber nicht. Es seien bereits Änderungen an Hilfs-Equipment vorgenommen worden und auch das Vorbereitungsprozedere sei angepasst worden, so Monaghan.