Lewis Hamilton treibt seine Pole-Dominanz in der Formel 1 kontinuierlich voran. Der Mercedes-Pilot setzte sich in dominanter Manier im Qualifying zum China Grand Prix durch und nimmt das vierte Rennen des Jahres von Startplatz 1 in Angriff. Am Samstag war überhaupt kein Kraut gegen den Briten gewachsen, in allen drei verregneten Sessions des Zeittrainings hatte er die Nase vorn. Sein Vorsprung auf den Rest des Feldes war schon fast beängstigend: Im Q3 hatte Hamilton fast sechs Zehntelsekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten Daniel Ricciardo.
"Die größte Befriedigung ist, dieses Ergebnis im Regen erzielt zu haben", sagte Hamilton nach seiner dritten Saison-Pole sowie der 34. seiner Formel-1-Karriere. Damit ist er nun der erfolgreichste britische Pole-Fahrer in der ewigen Liste der Königsklasse - mit einem Schlag überholte er Jim Clark und Alain Prost, die je 33 Pole Positions sammeln konnten.
"Es war ganz schön rutschig da draußen und nicht einfach, den Grip zu finden und keine Fehler zu machen", so Hamilton über die kniffligen Bedingungen auf dem Shanghai International Circuit und die Intermediates als Reifen der Wahl. "Das war ein hartes Qualifying, aber es hat Spaß gemacht und das Auto fühlte sich großartig an."
Es geht noch besser
Was der Konkurrenz Angst machen dürfte: Hamilton war noch nicht einmal 100-prozentig zufrieden mit der Performance seines Silberpfeils. "Ein paar Dinge können wir noch verbessern, aber fürs Rennen befinden wir uns in einer guten Position", kündigte der 29-Jährige an. Das klingt wie ein Schlag ins Gesicht der Gegnerschaft, denn viel dominanter hätte Hamilton im Regen von Shanghai nicht auftreten können.
Da sah nicht einmal sein aktuell einziger Gegner, Teamkollege Nico Rosberg, Land. Fast 1,3 Sekunden fehlten zu Hamiltons Bestzeit im Q3, als er sein Auto in 1:53.860 Minuten um den Kurs pilotierte und die Konkurrenz kollektiv nass machte. Im Regen eine Macht - trotzdem wünschte sich Hamilton für den Rennsonntag andere Bedingungen. "Hoffentlich bekommen wir ein trockenes Rennen", sagte er. "Denn im Nassen sehe ich die Red Bulls etwas näher an uns dran."
Bluff des Briten?
Dabei hatte das Wochenende für Hamilton gar nicht so überzeugend begonnen. Im 1. Training hatte der Brite wegen eines mechanischen Problems an der Hinterradaufhängung nur wenige Runden drehen können. Auch die Bestzeit im 2. Training hatte er heruntergespielt - die Balance seines Autos sei nicht gut gewesen. Umso verwunderlicher, dass er sich nun Sonnenschein in China wünscht.
Hat Hamilton am Freitag etwa tief gestapelt? Vieles deutet darauf hin. Wer so übermächtig im Nassen auftritt und sich dann auch noch trockenes Wetter wünscht, muss sich sicher sein: Der dritte Saisonsieg in Folge ist zum Greifen nah.
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