So hatte sich Nico Hülkenberg das Qualifying zum Bahrain GP nicht vorgestellt. Während sein Force-India-Teamkollege Sergio Perez auf den vierten Startplatz stürmte, musste sich der Deutsche nach einem Fahrfehler mit der enttäuschenden zwölftbesten Zeit begnügen - dank Daniel Ricciardos Rückversetzung wurde daraus immerhin der elfte Startplatz. Damit verpasste Hülkenberg zum ersten Mal in dieser Saison den Einzug in Q3 und war dementsprechend wenig zufrieden mit seiner Leistung.

"Q3 war auf dem Tablett, gar keine Frage. Ich war gut auf Kurs und auch vor Sergios Zeit, aber der Fehler in Kurve elf… auf den Kerb darf man halt nicht draufkommen, der killt total die Runde", ärgerte sich Hülkenberg über sein verhängnisvolles Missgeschick. Ohne das Malheur wäre er in der Region von Perez gelandet, war sich der Deutsche sicher. "Ich war das ganze Qualifying auf dem gleichen Niveau wenn nicht davor", betonte der auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com. "Ich kann nicht in die Zukunft gucken, aber es wäre nicht so schlecht geworden."

Longrun macht Mut

Trotz der sicherlich nicht ganz optimalen Ausgangsposition sieht sich Hülkenberg für das Nachtrennen jedoch gut gerüstet und hat auch im dritten Lauf des Jahres Punkte fest eingeplant. "Der Longrun am Freitag war gut und sah vielversprechend aus. Ich habe alle Reifen dieser Welt zur Verfügung und jetzt müssen wir sehen, was wir machen", meinte der 26-Jähirge.

Mit Sebastian Vettel, Fernando Alonso und Kimi Räikkönen starten lediglich drei Fahrer vor Hülkenberg, die keinen Motor aus dem Hause Mercedes im Heck haben. Weil Force India jenes Team ist, das über den höchsten Top-Speed verfügt, sollte es dem Deutschen somit nicht allzu schwer fallen, zumindest an den drei genannten Piloten vorbeizugehen, wenn er sich in Schlagdistanz befindet. "Hier gibt es vier lange Geraden, es ist schon eine der Strecken wo der Motor mehr ausmacht", unterstrich er.

Zwei oder drei Stopps?

Noch nicht ganz klar ist, auf welche Strategie man bei Force India setzen wird. Während die meisten Fahrer mit den weichen Reifen starten werden, die deutlich schneller als ihre Medium-Pendants sind, bleibt abzuwarten, ob es zu zwei oder drei Boxenstopps kommt. "Das ist hier ganz eng auf der Schneide", so Hülkenberg. "Wenn der Reifenverschleiß kommt, dann richtig und es geht richtig an die Zeit." Gut möglich also, dass die Boxen am Sonntag drei Mal angelaufen werden.