Nach dem wenig zufriedenstellenden Rennen in Malaysia, das mit einem Doppelausfall endete, hat Sauber schon am kommenden Wochenende in Bahrain die Möglichkeit, Wiedergutmachung zu betreiben. Die Piloten kennen den Bahrain International Circuit aufgrund der Testfahrten vor Saisonbeginn bereits gut, der Grand Prix wird jedoch erstmalig unter Flutlicht stattfinden.

"Da die Temperaturen etwas kühler sein werden, sind die während der Tests gesammelt Daten nur bedingt aussagekräftig. Das macht das Ganze allerdings wieder interessant", sagt Adrian Sutil, der ankündigt, auf die Daten vom Rennen in Singapur zurückgreifen zu wollen, das ebenfalls unter Scheinwerferlicht stattfindet. "Nachtrennen sind sehr interessant und bieten eine tolle Kulisse für die Zuschauer. Es ist etwas Besonderes, bei Nacht zu fahren", freut sich der Deutsche schon auf die Erfahrung.

Teamkollege Esteban Gutierrez hofft, dass Sauber anhand der Eindrücke der ersten beiden Rennen den C33 weiterentwickeln kann. "Bezüglich der Bremsphase haben wir Fortschritte gemacht, aber ich glaube, dass wir diese noch weiter ausbauen können. Jeder in unserem Team und auch bei Ferrari gibt sein Bestes, und wir werden uns bemühen, unsere Hausaufgaben zu machen", betont der Mexikaner, der im ersten Freien Training das Cockpit für Reservefahrer Giedo van der Garde räumen wird.

Laut Giampaolo Dall'Ara, dem leitenden Ingenieur an der Rennstrecke, liegen die Stärken des C33 liegen vor allem in mittelschnellen und schnellen Kurven, wogegen es in langsamen Kurven noch Potenzial für Verbesserungen gibt. Selbiges gelte für die Geschwindigkeit auf den Geraden. "Wir arbeiten laufend an der Verbesserung sämtlicher Systeme, um den Piloten ein Auto zur Verfügung stellen zu können, das ihnen das Vertrauen gibt, absolut ans Limit zu gehen. Darüber hinaus führen wir unser Programm zur Gewichtsreduzierung laufend fort, um auch dort Fortschritte zu erzielen", so der Italiener.

Sauber: Bahrain Bilanz

Sauber in Bahrain: Saubers größte Erfolge im Wüstenstaat stammen aus jener Zeit, als man mit BMW zusammenarbeitete. 2008 eroberte Robert Kubica vor seinem Teamkollegen Nick Heidfeld den dritten Platz und auch im Jahr zuvor erreichte das deutsch-polnische Duo mit den Rängen vier und sechs ein gutes Ergebnis. Die einzigen Punkte für Sauber als eigenständiger Rennstall holte Felipe Massa in der Saison 2005 als Siebter.

Adrian Sutil in Bahrain: Fünf Mal probiert, fünf Mal nichts passiert. So lässt sich Adrian Sutils Performance im Wüstenstaat zusammenfassen. Der Gräfelinger hat als bis dato bestes Ergebnis einen zwölften Platz aus der Saison 2010 zu Buche stehen. Auch wenn es noch keine Punkte für ihn gab, so kann sich Sutil immerhin damit trösten, bisher stets das Ziel gesehen zu haben.

Esteban Gutierrez in Bahrain: Die Erinnerungen des Mexikaners an sein Bahrain-Debüt im Vorjahr sind wohl nicht die besten. Vom letzten Platz gestartet, kam er nicht über den 18. Rang hinaus.

Redaktionskommentar:

Motorsport-Magazin.com meint: Von Sauber sind in Bahrain keine großen Sprünge zu erwarten, denn dafür liegt zu wenig Zeit zwischen den Rennen in Sepang und Sakhir. Sollten die Schweizer es schaffen, die Standfestigkeit des C33 zu verbessern, können sie sich Chancen auf Punkte ausrechnen, sofern es zu einer Ausfallsorgie kommt. Aus eigener Kraft die Top-10 zu erreichen, scheint hingegen kaum möglich. (Philipp Schajer)