Besser hätte sich Kamui Kobayashi seine Rückkehr nach einjähriger Pause in den Formel-1-Zirkus kaum vorstellen können. Der Japaner drang im Qualifying zum Großen Preis von Australien bis in Q2 vor - ein Kunststück, das Caterham-Piloten in der gesamten letzten Saison nur zweimal gelungen war.

Im zweiten Abschnitt des Zeittrainings ging Kobayashi als einziger Pilot zunächst mit Regenreifen auf die Strecke, wechselte jedoch bald auf Intermediates. Schlussendlich stand der 15. Startplatz zu Buche, womit er sich auch im teaminternen Duell mit Marcus Ericsson klar durchsetzte. Der Schwede wurde nur 20.

Von Null ins Q2

"Das ist eine schöne Art und Weise zurück zu kommen, nicht nur für mich, sondern für das ganze Team - vor allem nach einem so schwierigen Tag wie gestern", freute sich der Japaner. Gerade mal eine Runde hatte Kobayashi am Freitag absolvieren können. "Aber die Jungs haben bis heute Morgen sehr hart gearbeitet und all die Probleme von gestern beseitigt."

Kobayashi musste nach nur 19 Trainingsrunden aber zugeben, dass er sein Auto nicht optimal abstimmen konnte. "Ich hatte nicht das Setup, das ich mir gewünscht hätte und es wäre mit einem normalen Freitag noch mehr drin gewesen", so der Japaner. Umso erstaunlicher was sein Q2-Einzug. "Wir haben es im Qualifying einfach richtig getimet und ich konnte meine schnellste Runde unmittelbar vor dem Einsetzen des Regens fahren. Es war eine gute Runde und ich konnte sehen, wie viel es den Leuten im Team bedeutet, Q2 zu erreichen", sagte Kobayashi.

Für Sonntag wollte er keine konkreten Ziele nennen. "Morgen siegt es wieder nach wechselhaftem Wetter aus. Wenn wir die Zuverlässigkeit von heute halten können, dann könnte es für uns eines der interessantesten Rennen seit langer Zeit werden." Caterham steht nach vier Jahren immer noch ohne einen einzigen WM-Punkt da.