1:25.495 Minuten und zwei Sekunden Rückstand auf die Bestzeit von Kevin Magnussen bedeutete für Fernando Alonso Platz fünf am dritten Tag der Wintertestfahrten in Jerez. Doch die Rundenzeit war für den Ferrari-Piloten nicht entscheidend, sondern viel mehr seine Rundenanzahl von 58. "Wir befinden uns noch in einem frühen Stadium der Tests, daher ist es wichtig, so viele Runden wie möglich zu fahren. Jede Runde ist willkommen, denn mit jeder Runde entdeckt man neue Dinge, erhält neue Informationen und sortiert Probleme aus. Somit war heute ein guter Tag", bilanzierte der Spanier.

Die Probleme der Konkurrenz, allen voran Red Bull, wollte er nicht kommentieren. "Unser Blick ist nicht auf die Konkurrenz, sondern auf uns gerichtet. Es stimmt, dass Red Bull bisher nicht viel zum Fahren gekommen ist, aber bis Australien haben sie noch eine Menge Zeit, um die Probleme in den Griff zu bekommen", betonte Alonso. Er übernahm am Donnerstag das Cockpit von Teamkollege Kimi Räikkönen und war nach der Winterpause froh, endlich wieder im Rennwagen zu sitzen.

"Ich bin in den letzten Monaten nur im Simulator gesessen. Es ist schön endlich wieder im Auto auf der Strecke zu sein. Der Simulator gibt dir zwar eine Idee, aber es ist niemals das gleiche wie im Auto zu sitzen und zu testen", erklärte der Ferrari-Pilot. Trotz der zahlreichen Änderungen habe sich in punkto Fahrstil bzw. in punkto allgemeines Handling nicht viel verändert. "Es wird viel über all die Änderungen geredet, aber der Fahrstil hat sich nicht groß zu den vergangenen Jahren geändert. Es gibt ein paar Parameter, auf die es mehr aufzupassen gilt als letztes Jahr, aber daran gewöhnt man sich schnell", so der Spanier.

Das gelte auch für die Batterie. "Letztes Jahr war sie nur für KERS zuständig, dieses Jahr hat sie bedeutend mehr Funktionen. Aber was den Input des Fahrers angeht, gibt es keinen großen Unterschied", erzählte Alonso. Die Tatsache, dass die neuen Boliden derzeit deutlich langsamer sind als die Vorgängermodelle vermindert den Reiz der neuen Saison nicht. "Es kommt nicht auf die Rundenzeit an sich an. So lange man am Limit fährt, erfährt man die gleichen Emotionen", so der Ferrari-Pilot.