Kurz vor Beginn der Testfahrten hat Pirelli Informationen über die Reifen für die Saison 2014 veröffentlicht. Angesichts des völlig neuen Reglements, unter dem die Formel-1-Autos gebaut wurden, unterzog auch Pirelli sein Sortiment einer gründlichen Überarbeitung.

Die vier unterschiedlichen Slick-Typen verfügen über eine neue Konstruktion und bestehen aus einer neuen Mischung, zudem wiegen sie etwas mehr als ihre Vorgänger. Die Vorderreifen sind neuerdings mit einem feinen Profil ausgestattet.

Der Regenreifen wurde mit einem neuen Profil und einer neuen Mischung versehen, um die Aquaplaninggefahr zu reduzieren. Sollte es in Jerez nicht regnen, wird die Strecke am Freitag künstlich unter Wasser gesetzt, um die Full Wets auf Herz und Nieren zu prüfen.

Pirellis neue Reifenkollektion, Foto: Pirelli
Pirellis neue Reifenkollektion, Foto: Pirelli

"Der Jerez-Test wird sehr interessant, weil wir die 2014er-Autos und Motoren zum ersten Mal auf der Strecke sehen werden und erfahren, wie sie mit unseren Reifen interagieren", sagte Pirelli-Motorsportdirektor Paul Hembery. "Jerez ist ein offizieller Test, wird aber auch für jeden eine Lernerfahrung darstellen."

Weil die Teams im letzten Jahr in Spanien unter äußerst kalten Bedingungen zu leiden hatten, entschloss sich Pirelli dazu, eigens für die Testfahrten in Jerez eine "Winterversion" des harten Reifens zu konstruieren.

Für die drei Tests vor Saisonbeginn erhalten die Teams insgesamt 85 Reifensätze (25 in Jerez und je 30 für die beiden Tests in Bahrain). In Jerez stehen zwei Sätze der mittleren und vier der harten Reifen, sechs Sätze Winterreifen sowie je drei Sätze Intermediates und Regenreifen zur Verfügung. Sieben weitere Sätze dürfen die Teams frei wählen.

Die Neuerungen der 2014er-Reifen:

  • Pirelli entwickelte das Portfolio der Formel 1-Rennreifen für die Saison 2014 mithilfe moderner Simulations-Technologie, der von den Teams gelieferten Daten sowie der Ergebnisse von Reifentests auf der Strecke. Aufgrund der neuen Konstruktion und der neuen Mischung wiegt jeder Hinterreifen rund 250 Gramm und jeder Vorderreifen rund 200 Gramm mehr als im Vorjahr.
  • Die Vorderreifen haben ein neues Profil, während das Profil der Hinterreifen weitgehend unverändert blieb.
  • Um den Grip zu optimieren, sind die neuen Mischungen insgesamt etwas härter als in der Saison 2013.
  • Die Regenreifen für die Hinterachse haben ein neues Laufflächenprofil, um das Aquaplaning-Risiko bei Höchstgeschwindigkeiten zu senken. Die neuen Reifen können 65 Liter Wasser pro Sekunden verdrängen, die Vorgänger schafften 60 Liter. Die neue Mischung bringt zudem auch bei feuchten und trockenen Bedingungen maximale Leistung, um den Übergangspunkt zu den Intermediates zu vergrößern.