Seit nunmehr vier Jahr dominiert die Marke Red Bull das sportliche Geschehen in der Formel 1. Viermal gewann das Team die Konstrukteurs-WM, viermal kürte sich Sebastian Vettel zum Nummer-eins-Piloten des Jahres. Erfolgsserien wie diese lassen zumeist unweigerlich die Frage aufkommen, inwiefern der Wettbewerb für den jeweiligen Dauersieger überhaupt noch reizvoll ist. Könnte der Red-Bull-Konzern bei anhaltendem Erfolg der teuren Formel 1 in Bälde den Rücken kehren?

Mit diesem Gedanken konfrontierte "La Gazzetta dello Sport" dieser Tage Bernie Ecclestone, das Oberhaupt der Königsklasse. "Das glaube ich nicht", lautete dessen überzeugte Antwort. "Dietrich Mateschitz ist so ehrgeizig. Er liebt den Rennsport. Und er mag es, wenn seine Autos gewinnen." Ecclestone, ganz der Geschäftsmann, sieht für einen langfristigen Verbleib Red Bulls vor allem einen Grund: "Wo sonst könnte er [Mateschitz] schon eine Plattform wie diese zur Bewerbung seiner Marke finden?"

Im Gegensatz zu anderen Teams wähnt Ecclestone Red Bull dazu in der Lage, sich den teuren Formel-1-Sport leisten zu können, wenngleich er die hohen Ausgaben kritisch sieht. "Die Teams geben viel zu viel aus. Mann muss sich nur mal die Spitzenmannschaften ansehen: Die beschäftigen einen riesigen Haufen Leute. 700 oder mehr, niemand kennst die exakten Zahlen. All diese Personen nur, um sonntags zwei Autos in die Startaufstellung zu bringen. Das ist geradezu lächerlich."