Am Donnerstag hat Ferrari seinen neuen V6-Motor der Weltöffentlichkeit vorgestellt - zumindest den Namen der so genannten Power Unit. 059/3 heißt das Kernstück der Roten Göttin aus Maranello und James Allison steckt mitten im Projekt. Seit seinem Wechsel von Lotus bekleidet der Brite den Posten des Technischen Direktors bei Ferrari. "Es ist definitiv ein schöner Vorteil für Ferrari, den Motor und das Chassis zusammen aufzubauen", sagte Allison. "Andere Teams können das nicht. Dieses Jahr, wie noch nie zuvor, ist es eine komplexe Angelegenheit, die Power Unit in das Chassis zu integrieren."

Ob es sich für Ferrari als Vorteil bezahlt machen wird, dass das komplette Auto unter einem Dach gebaut wird? Bei Red Bull sieht die Angelegenheit mit Motorenlieferant Renault etwas anders aus. "Während meiner Zeit bei Lotus habe ich Erfahrungen damit gesammelt", sagte Allison. "Es stimmt, dass der Motorenausstatter versucht, deinen Bedürfnissen nachzukommen. Das ist aber nie das gleiche wie es hier der Fall ist."

Motorenchef Luca Marmorini bestätigte die enge Zusammenarbeit in Maranello zwischen den verschiedenen Abteilungen. "Seit Jahren arbeiten wir Seite an Seite mit den Kollegen aus dem Chassis-Bereich", so Marmorini. "Wir wissen, dass es keinen Sinn macht, wenn wir Motoren-Ingenieure einen zu großen Schwerpunkt auf ein einzelnes Projekt legen, sich dieses dann aber nicht einem Siegerauto anpassen kann." Das gelte bei Ferrari für jegliche Bereiche, die das neue Turbo-Auto betreffen, fügte Marmorini an. Hand in Hand - vereint im Kampf gegen Red Bull.