McLaren: Button vs. Perez

Punkte: 73:49 - Qualifying: 9:10

Jenson Button und Sergio Perez hatten es 2013 nicht leicht. McLaren verspekulierte sich mit dem MP4-28 und bekam die Probleme bis zum Ende der Saison nie hundertprozentig in den Griff. In Anbetracht der Tatsache, dass Sergio Perez erst in seine dritte Saison ging und mit Jenson Button einen Weltmeister an seine Seite gestellt bekam, machte sich der Mexikaner gar nicht so schlecht. Im Qualifying konnte er Button sogar knapp schlagen. "Das hat mein Talent gezeigt", meint Perez. "Die Leute unterschätzen Jenson. Ich weiß nicht wieso, denn er ist ein Weltmeister und hat in den drei Jahren [bei McLaren] mehr Punkte geholt als Lewis [Hamilton]. Ich bin überrascht."

Button hatte die Nase vorne, Foto: Sutton
Button hatte die Nase vorne, Foto: Sutton

Im Renntrimm konnte er seinen Teamkollegen zwar oftmals ärgern, seine etwas ungestüme Fahrweise trug aber dazu bei, dass er sich nicht nur einmal ein besseres Resultat verbaute. Zwar schlug sich Perez im teaminternen Duell ordentlich, jedoch darf über den Maßstab diskutiert werden. Einmal mehr konnte Jenson Button nicht die Schwächen des Autos kompensieren. Im Fahrer-Ranking von Motorsport-Magazin.com landete der Brite mit einer Durchschnittsnote von 2,95 lediglich auf dem elften Rang. Mit 3,00 und Rang 13 steht dem Perez nicht allzu sehr nach.

Force India: Di Resta vs. Sutil

Punkte: 48:29 - Qualifying: 11:8

Was auf den ersten Blick recht eindeutig aussieht, ist auf den zweiten Blick deutlich knapper. 36 seiner 48 Punkte sammelte Paul di Resta in der ersten Saisonhälfte - mit den alten Pirelli-Reifen. Doch genau da hatte Adrian Sutil großes Pech. In Malaysia sorgte die Radmutter für große Probleme, in China räumte ihn Esteban Gutierrez ab. Das Pech blieb ihm zu Saisonbeginn vier Rennen hintereinander treu - vier Rennen, in denen der Force India deutlich konkurrenzfähiger war, als zu Saisonende.

Auch in unserer Fahreranalyse sieht das Duell Sutil gegen Di Resta nicht so aus, wie es die Punkte widerspiegeln. Mit einem Schnitt von 2,94 liegt der Deutsche auf Rang zehn, für den Schotten reicht es zu Platz 12 (Durchschnitt 3,00). "Man hat dieses Jahr speziell in der zweiten Saisonhälfte gemerkt, wie sich die Probleme dann multiplizieren, wenn man schon von Anfang an ein bisschen weiter hinten ist, was für einen perfekten Job man dann machen muss, um überhaupt noch einen Punkt zu holen", bilanzierte Sutil in seiner Kolumne bei Motorsport-Magazin.com.

Sauber: Hülkenberg vs. Gutierrez

Punkte: 51:6 - Qualifying: 18:1

Eindeutiger als bei Sauber kann ein Team-Duell kaum ausfallen. Nico Hülkenberg dominierte Esteban Gutierrez von Anfang an. Wäre der Sauber von Saisonbeginn an konkurrenzfähiger gewesen, wäre der Punktevorsprung noch deutlicher ausgefallen. Zum Saisonende hin zahlte sich die starke Form Hülkenbergs auch punktemäßig aus. In unserem Driver-Ranking wird diese Leistung mit Platz sieben und einem Durchschnitt von 2,47 belohnt. Anders hingegen bei Esteban Gutierrez: Für den Mexikaner reicht es in der Debüt-Saison lediglich für Rang 17 mit Notendurchschnitt 3,58.

Toro Rosso: Vergne vs. Ricciardo

Punkte: 13 vs. 20 - Qualifying: 4:15

Spätestens nach der Bekanntgabe, dass Mark Webber zum Ende des Jahres aus der Formel 1 scheiden und ein Cockpit bei Red Bull frei wird, stand der teaminterne Kampf bei Toro Rosso auch im Fokus der Medien. Und just zu diesem Zeitpunkt fing Daniel Ricciardo mit dem Punktesammeln an. Vor der Bekanntgabe sammelte Vergne 13 Zähler, Ricciardo lediglich 7. Danach holte Vergne keinen einzigen Zähler mehr, Ricciardo dafür 13. Ob es an der Drucksituation lag oder an den Reifen? Schwer zu sagen, doch Ricciardo rechtfertigte seine Beförderung zum Red-Bull-Piloten mit guten Leistungen in Saisonhälfte zwei. Außerdem bestach er das ganze Jahr über mit starken Qualifying-Platzierungen. Im Driver-Ranking liegen die beiden nah beieinander: Riccardo wurde 14., Vergne 15. (3,32 zu 3,53).