Während Sebastian Vettel wieder einmal das Geschehen dominierte, blieb für Mark Webber im Qualifying zum Großen Preis von Brasilien lediglich Rang vier. Der Australier musste sich mit mehr als einer Sekunde Rückstand auf seinen Teamkollegen geschlagen geben. "Ich glaube, wir sind dort, wo wir es verdient haben zu sein. Denn ich habe mich im gesamten Qualifying über nicht schnell genug gefühlt", so Webber.

Im dritten Freien Training konnte der Australier noch die Bestzeit setzen, doch im ebenfalls verregneten Qualifying hatte er mit Problemen zu kämpfen. "Das Auto hat sich langsam angefühlt und ich hatte keinen Grip." Besonders auf seinem letzten Satz Intermediates hatte der 37-Jährige zu kämpfen. "Auf dem letzten Satz habe ich mich gar nicht wohl gefühlt. Auf den Full-Wets war es besser."

"Mit den Inters wusste ich, dass die erste Runde nichts war. Ich habe es dann auf der zweiten Runde probiert und dann auf der dritten", schilderte Webber sein letztes Formel-1-Qualifying. Dennoch ist die zweite Startreihe für den aus der Formel 1 scheidenden Routinier kein Beinbruch. "Es macht die Sache einfacher, bei diesen Bedingungen weiter vorne zu sein und wir sollten immer noch was vom vierten Platz aus erreichen können. Mal sehen, was morgen passiert."

Sebastian Vettel hat (gefühlt) die letzten 1000 Rennen gewonnen..., Foto: Sutton
Sebastian Vettel hat (gefühlt) die letzten 1000 Rennen gewonnen..., Foto: Sutton

Auch wenn er sich im Qualifying im Nassen nicht ganz so wohl fühlte, so wünscht er sich am Sonntag dennoch Mischbedingungen. "Das macht es schwieriger und eröffnet ein paar Möglichkeiten." Das habe die Vergangenheit bereits gezeigt. Angesprochen auf seine Siegchancen antwortete Webber: "Es sind noch mehrere Autos vor mir, unglücklicherweise nicht nur Seb. Und er ist der Favorit, er hat die letzten 1000 Rennen gewonnen."

Bei Red Bull Teamchef Christian Horner kochen die Emotionen schon vor dem endgültigen Abschied hoch. "Es ist unglaublich, dass Mark morgen sein letztes Formel-1-Rennen fährt. Er war so lange Jahre bei uns und er ist in seiner Karriere 214 Rennen gefahren, morgen werden es 215", blickte der Brite auf die lange Karriere des Australiers zurück. "Er ist ein hartnäckiger Wettkämpfer und ich habe keinen Zweifel daran, dass er versuchen wird, morgen einen weiteren Sieg zu seiner eindrucksvollen Bilanz hinzuzufügen."