Auf seiner letzten, schnellen Runde in Q3 drehte sich Lewis Hamilton plötzlich zwischen Kurve 13 und 14 von der Strecke, womit sein Qualifying beendet war. Sofort meldete der Brite via Funk an die Box, dass etwas an seinem Wagen gebrochen ist. "Irgendwas brach rechts plötzlich vom Auto weg. Als ich durch die Schikane fuhr, verlor ich das Auto", erzählte der Mercedes-Pilot.

Update: "Als wir das Auto zurückbekommen haben, fanden wir einen defekten Querlenker vor", erklärte Ross Brawn. "Deshalb hat er die Kontrolle über das Auto verloren. Wir haben hier eine Strecke, wo die Kerbs Kummer bereiten. Wir schauen uns nun die Daten an um herauszufinden, wie es genau dazu kommen konnte." Es habe davor lange Zeit keine Probleme mit dem Teil gegeben.

Er kam in der Auslaufzone zu stehen, das Auto war aber nicht mehr zu bewegen. "Ich versuchte von der Stelle wegzukommen, aber das Auto bewegte sich nicht. Irgendwas ging kaputt", meinte Hamilton. Niki Lauda bestätigte die Version des Briten. "Es war kein Fahrfehler von Lewis, sondern irgendetwas ging kaputt. Wir müssen jetzt untersuchen, was los war", betonte der Österreicher. Seine Piloten gehen am Sonntag aus der zweiten Startreihe ins Rennen.

Hamilton ist froh, dass er trotz seines Drehers in den Schlussminuten noch Vierter in der Startaufstellung geworden ist. "Auf dieser Strecke ist es sehr schwer zu überholen, deshalb ist es umso wichtiger vorne zu stehen. Hoffentlich gelingt uns morgen ein guter Start, damit wir um das Podest mitkämpfen können", sagte Hamilton und fügte hinzu: "Ich bin unglaublich dankbar, dass ich nicht weiter zurückgefallen bin."

Momentan untersucht Mercedes das Auto von Hamilton. "Bis zu seinem Dreher war Lewis auf einer sehr guten Runde unterwegs. Die Runde war so gut, dass wir am Kommandostand ziemlich aufgeregt waren. Es scheint ein technisches Problem an seinem Auto gegeben zu haben - wir untersuchen das noch", erklärte Teamchef Ross Brawn. "Wir werden nie wissen wie gut Lewis Runde gewesen wäre, aber wir scheinen an der ultimativen Pace näher dran zu sein."