Während sich Lewis Hamilton über Startplatz drei und den Titel "Best of the Rest" freuen darf, muss sich Mercedes-Teamkollege Nico Rosberg mit Startplatz sechs zufrieden geben. "Es war eine gute Runde aber es ist ärgerlich, wenn du aus dem Auto steigst und der Abstand zu den Autos vor dir ist so klein", wusste der Wiesbadener zunächst nichts mit P6 anzufangen. Vor dem Mercedes-Piloten stehen neben beiden Red-Bull-Piloten und Lewis Hamilton auch Romain Grosjean und Felipe Massa. 32 Tausendstel fehlten Rosberg auf Startplatz vier.

Doch der Optimismus kehrte schnell zurück. "Ich habe mein Setup in Hinblick auf morgen Nachmittag gewählt, deshalb ich ziemlich zuversichtlich für das Rennen, das für die Reifen wohl sehr schwierig wird. P6 ist keine schlechte Ausgangsposition und ich werde versuchen ein paar Plätze zu gewinnen." Dass Mercedes nicht mehr die überragende Qualifying-Form vergangener Tage hat, mag zum einen daran liegen, das Red Bull mit Siebenmeilenstiefel enteilt ist, doch auch die Herangehensweise bei Mercedes scheint dazu beizutragen. "Das Qualifying ist beim Setup immer ein Kompromiss, aber wir haben in Korea gesehen, dass es bei mir im Rennen ziemlich gut gelaufen ist - bis mein Flügel gebrochen ist."

Teamchef Ross Brawn machte im Qualifying neben den Kompromissen beim Setup noch ein weiteres Problem aus. "Das war für uns ein ziemlich unbeständiges Qualifying, weil es schwierig war, die Runden bei den böigen Bedingungen hinzubekommen, deshalb können wir mit den Startpositionen drei und sechs halbwegs zufrieden sein." Windgeschwindigkeiten von rund 30 Stundenkilometern machten es den Teams schwer, auf der aerodynamisch empfindlichen Strecke in Suzuka das Timing richtig hinzubekommen.

Auch Brawn erwartet am Sonntagnachmittag ein Rennen, das von den Reifen bestimmt wird. "Das morgige Rennen wird sehr stark davon abhängen, wie gut die Autos und die Fahrer mit den Reifen umgehen und ich glaube, wir können uns auf einen sehr interessanten Nachmittag freuen." Die engen Zeitabstände überraschen den Routinier ebenfalls, zumal er auf einer so herausfordernden und technisch anspruchsvollen Strecke mit größeren Zeitunterschieden gerechnet hätte.