"Insgesamt war es ein etwas frustrierender Tag, aber ich weiß, dass noch mehr Potenzial im Auto steckt", erklärte Giedo van der Garde nach Platz 20 und mehr als vier Sekunden Rückstand zu Spitzenreiter Sebastian Vettel. Schon im ersten Training gab es in Japan große Probleme beim Caterham-Piloten. Der Bolide war zunächst mit zu wenig Flügel unterwegs. Sobald dieses Problem etwas behoben war, der große Patzer. "Wir wechselten zur zweiten Aero-Konfiguration, aber unglücklicherweise verlief das nicht nach Plan, denn ich kam in Kurve neun von der Strecke ab", erklärte der Niederländer.

Der Nachmittag gestaltete sich wenig erfreulicher für den Niederländer, obwohl Caterham in der Mittagspause einige Änderungen vorgenommen hatte. "Ich kämpfte immer noch mit Untersteuern im ersten Sektor und mit Übersteuern am Ende vom zweiten Sektor", erklärte Van der Garde. Zudem ließ die Traktion vor allem in den Kurven elf und siebzehn zu wünschen übrig. Für den Rest des freien Trainings konzentrierte sich der Niederländer auf die üblichen Longruns, wo er eine interessante Entdeckung machte. "Ich muss ehrlich sagen, dass ich keinen großen Unterschied zwischen den weichen und den Medium-Reifen erkannt habe", verriet Van der Garde.

Deutlich glücklicher war am Ende des Tages Heikki Kovalainen. Der Finne bekam erneut einen Einsatz im Freitagstraining und landete auf Rang 19. "Es war schön, wieder im Auto zu sitzen, besonders in Suzuka, denn das ist für mich die beste Strecke der Welt", strahlte der Finne. Besonders begeistert war der Testpilot von den Verbesserungen der Steuerung seit Monza, wo er letztmals zum Einsatz kam. "Das gibt dir Selbstvertrauen, um anzugreifen und die Kontrolle in den Kurven zu behalten."

Erst am Nachmittag kam Charles Pic zu seiner ersten Fahrt in Suzuka und unterbot in seinen 31 Runden die Zeit von Teamkollege Van der Garde um knappe drei Zehntel. Zu Beginn kämpfte der Franzose mit Einlenkproblemen und Untersteuern in den Hochgeschwindigkeits-Passagen - mehr Frontflügel brachte Abhilfe. "Das verbesserte die Balance ein wenig, aber es war immer noch nicht großartig", war der Caterham-Pilot wenig begeistert. Über die 90 Minuten verbesserten sich die Probleme mit dem Untersteuern zwar leicht, für den Samstag wartet aber noch etwas Arbeit - speziell mit der Getriebeübersetzung.