Im 2. Freien Training drückte Sebastian Vettel ordentlich auf das Gaspedal und schnappte sich die absolute Bestzeit des Tages. Trotzalledem ist der Red-Bull-Pilot mit der Performance seiner Hungry-Heidi noch nicht zufrieden. "Ich denke, wir können uns noch ein wenig verbessern, vor allem auf den Hinterrädern, welche auf den Longruns sehr stark belastet werden", so der Heppenheimer. "Es gibt noch ein bisschen Spielraum."

Sorgen macht sich der Weltmeister auch um die Reifen, welche er nach den zwei Trainingssessions am Freitag noch nicht wirklich beurteilen kann. "Wir müssen die Reifen im Auge behalten. Für das Qualifying vielleicht nicht unbedingt, aber umso mehr für das Rennen am Sonntag. Wir haben heute gesehen, dass viele Piloten leichte Probleme mit den Reifen hatten und einige Fehler gemacht haben. Es wird eine große Herausforderung für uns, die beste Reifenstrategie für Sonntag zu finden", analysierte Vettel.

Doch auch die Konkurrenz in Silber muss der 26-Jährige im Auge behalten. Die Silberpfeile platzierten sich im 1. Freien Trainings ganz oben im Tableau und saßen dem Red-Bull-Piloten auch in der zweiten Trainingssession gewaltig im Nacken. "Mercedes war diesen Morgen sehr stark. Ich glaube, sie haben gute Arbeit am Auto gemacht, obwohl sie ein bisschen langsamer waren auf den Geraden heute Nachmittag."

Wer der heißeste Kandidat auf die Pole Position am Samstag ist, kann und will sich Vettel nicht festlegen. "Mercedes wird morgen sehr stark sein und alles versuchen, um ganz nach vorne zu fahren", ist sich Vettel sicher. "Aber es kann alles passieren. Keine Ahnung wer morgen am schnellsten sein wird. Das ist immer schwer zu sagen nach dem Freitag. Aber es ist gut zu wissen, dass wir oben sind."

An einen möglichen WM-Gewinn am Sonntag will der Red-Bull-Pilot noch nicht denken. Wenn es jedoch nach dem heutigen Trainingsergebnis ginge (Vettel P1, Alonso P10), dann hätte der Heppenheimer seinen vierten Titel in Folge schon sicher. "Ja [lacht], das ist wieder mal klar, dass ihr auf sowas schaut", sagte Vettel nach den Freien Trainings grinsend. "Ich schaue aber eher auf mich, mein Auto und die Reifen. Das ist, worum es an einem Freitag geht - das Wochenende gut vorzubereiten. Das Ergebnis heute ist nur sekundär", gestand der Red-Bull-Pilot offen. "Klar ist es schön am Freitag ganz vorne zu sein, weil man weiß, dass man um die Spitze mitfahren kann und oben dabei ist."