Pastor Maldonados Saison lässt sich mit einem einzigen Wort zusammenfassen: desaströs. Gewann der Venezolaner im Vorjahr noch den Großen Preis von Spanien und sammelte insgesamt 45 Punkte, hält er in der laufenden Saison bei lediglich einem mageren Zähler und Besserung ist weit und breit nicht in Sicht. Kein Wunder also, dass Maldonados Stimmung auf dem Tiefpunkt angekommen ist und er für 2014 klipp und klar ein besseres Auto fordert.

"Ich mache momentan wirklich eine schlechte Zeit durch und brauche etwas Motivation, um mein Bestes zu geben. Ich will nicht nur einfach in der Formel 1 sein. Wenn es so weitergeht, wäre es besser, zuhause zu bleiben", gab der 28-Jährige frustriert zu Protokoll, nachdem er in Korea das teaminterne Duell gegen Valtteri Bottas verloren hatte und den 13. Platz belegte. "Es kümmert mich nicht, ein Formel-1-Fahrer zu sein. Ich bin hier, um zu gewinnen und muss was auch immer nötig ist tun, um das zu erreichen."

Selbstzweifel plagen Maldonado allerdings keineswegs, denn der Williams-Pilot ist von seinen Fähigkeiten vollauf überzeugt. "Ich freue mich darauf, nächstes Jahr ein besseres Auto zu haben - ich brauche es", sagte er. "Ich habe jedes Mal, als ich ein gutes Auto hatte, gezeigt, dass ich um Siege und Meisterschaften kämpfe. Es ist sehr enttäuschend, nur um Q2 kämpfen zu müssen."

Offene Zukunft

Die Stimmung bei Williams war schon einmal deutlich besser, Foto: Williams/Twitter
Die Stimmung bei Williams war schon einmal deutlich besser, Foto: Williams/Twitter

Als wäre die Stimmung bei Williams nicht schon schlecht genug, konnte sich Maldonado einen kleinen Seitenhieb auf seinen Stallgefährten nicht verkneifen. "Ich bin nicht hier, um mit Bottas zu kämpfen", stellte er klar. "Er ist ein guter Fahrer, aber nicht mein Ziel. Ich möchte mit den großen Jungs kämpfen."

Ob Maldonado 2014 aber überhaupt noch im Fahrerfeld aufscheinen wird, steht derzeit in den Sternen. Seine F1-Karriere wird seit jeher von Venezuelas staatlicher Ölgesellschaft PDVSA unterstützt, doch seit dem Tod von Präsident Hugo Chavez haben sich die Dinge verkompliziert. "Ich hoffe, ich bin im Grid, aber man weiß nie", sagte er. "Es könnte von der finanziellen Unterstützung abhängen oder auch nicht - die Formel 1 ist eben so. Im letzten Jahr habe ich Rennen gewonnen, heute bin ich nirgendwo."