Mit dem Beginn der neuen Motoren-Ära im nächsten Jahr gilt Mercedes für viele Experten als heißer WM-Anwärter. Schon seit Monaten arbeiten die Motorenbauer in Brixworth und die Technikmannschaft in Brackley daran, die neuen Power Units auf die Bedürfnisse des nächsten Silberpfeils zuzuschneiden.

Motorenchef Andy Cowell verriet bereits im Januar im Rahmen eines Werksbesuchs von Motorsport-Magazin.com in Brackley: "Früher haben wir bei der Entwicklung des V8-Motors mit McLaren zusammengearbeitet, jetzt arbeiten wir mit dem Team von Bob Bell zusammen." Das könnte dem Werksteam einen entscheidenden Vorteil in der neuen Ära verschaffen.

So viel räumt auch Teamchef Ross Brawn ein. "Ich denke schon, auf jeden Fall in der ersten Saison des neuen Reglements", sagt der Teamchef. "Die Werke in Brackley [Teamfabrik] und Brixworth [Motorenwerk] arbeiten als eine Gruppe zusammen, um das beste Ergebnis für den Motor und das Chassis zu erzielen." Die integrierte Arbeit ist für das Werksteam von Mercedes sicherlich kein Nachteil.

Gleichzeitig sollen die nächstjährigen "Power Unit"-Kundenteams Force India, Williams und McLaren aber keine drastischen Nachteile befürchten müssen. "Natürlich helfen wir unseren Kunden so gut wir können, aber das Programm ist so eng gestrickt, dass es nicht so viele Diskussionen mit unseren Kunden gibt", räumt Brawn ein. "Wir haben diese Lösungen gefunden und es gibt nicht genügend Zeit, um für alle Teams Anpassungen am Motor vorzunehmen. Ich glaube allerdings nicht, dass dies ein Nachteil für jemanden sein wird. Brackley und Brixworth arbeiten zusammen, um die beste Lösung für Mercedes zu finden."