Das war eine teure Taxifahrt! Mark Webber ließ sich nach seinem Ausfall in Singapur von Fernando Alonso zurück an die Boxen mitnehmen. Dafür erhielten beide Fahrer eine Verwarnung von den Rennkommissaren. Der üble Beigeschmack: Für Webber ist es die dritte Verwarnung in dieser Saison, somit wird er in Korea um zehn Startplätze zurückversetzt.

"Er hätte eine Geldstrafe oder einen kleinen Klaps bekommen sollen", hält Red-Bull-Teamchef Christian Horner die Folgen der Verwarnung für zu hart. "Leider stehen den Rennkommissaren derzeit nur die Verwarnungen zur Verfügung. Möglicherweise hätte ein Gespräch mit dem Fahrer in diesem Fall gereicht. Idealerweise wäre eine Geldstrafe besser gewesen, aber ich glaube, dass steht ihnen momentan nicht zur Verfügung."

Horner erinnert sich noch an die Bilder von Nigel Mansell und Ayrton Senna am Ende des Großbritannien GP 1991. "Das gab es schon früher", betont er. "Letztlich war es gut für die Show, gut fürs Fernsehen und wenn die Fahrer keine Emotionen mehr zeigen dürfen, ist das sehr schade. Fernando hat in Valencia auch eine Flagge aufgenommen und wurde dafür nicht bestraft, obwohl es gegen die Regeln war."

Lewis Hamilton wurde von dem unerwarteten Ferrari-Taxi auf der Strecke regelrecht überrascht. "Ich war auf meiner In-Lap, fuhr um die Kurve und plötzlich war da Fernando - ich war richtig gehend geschockt", verriet der Mercedes-Pilot. "Ich fuhr rechts neben ihn, aber wenn Mark dort gelaufen wäre, wo ich gefahren bin, hätte ich ihn über den Haufen gefahren. Zum Glück ist das nicht passiert."