Sebastian Vettel

Jubelstimmung bei Red Bull, Foto: Sutton
Jubelstimmung bei Red Bull, Foto: Sutton

Es kam so, wie es kommen musste. Sebastian Vettel ließ der Konkurrenz in den nächtlichen Straßen Singapurs keine Chance und feierte den 33. Sieg seiner Karriere, womit er Fernando Alonso in der ewigen Bestenliste überholte. Auch eine Safety-Car-Phase, die den bereits beträchtlichen Vorsprung des Heppenheimers schrumpfen ließ, konnte dem dreifachen Weltmeister nichts anhaben, der nahezu standesgemäß auch noch die schnellste Runde des Rennens drehte.

"Zum Schluss hin konnte ich das Rennen kontrollieren", so Vettel. "Ich war auf frischeren Option-Reifen unterwegs, der Rest auf alten Primes. Das Auto war unglaublich und ich habe es genossen, es hier um den Kurs zu fahren." Da konnten auch die wieder einmal pfeifende Fans die Stimmung nicht trüben: "Vielleicht fahren die mit dem Bus von Rennen zu Rennen", scherzte der Red-Bull-Pilot.

Nico Rosberg

Nico Rosberg war vom zweiten Rang ins Rennen gegangen und hatte sich naturgemäß mehr als nur den vierten Rang ausgerechnet. Konnte der Mercedes-Pilot Vettel beim Start sogar kurzfristig die Führung abjagen, verpokerten sich die Silberpfeile im weiteren Verlauf des Rennens mit der Strategie. Während die Konkurrenz - abgesehen vom überlegenen Vettel - während der Safety-Car-Phase an die Box ging, blieb Rosberg auf der Strecke.

"Ich bin überzeugt, dass wir nicht das Maximum herausgeholt haben. Keine Ahnung, ob wir das Risiko in der Safety-Car -Phase hätten eingehen sollen, aber Fakt ist, dass das Rennen für uns danach sehr schwierig verlief", ärgerte sich Rosberg, der auch durch im Frontflügel festhängenden Gummiabrieb behindert wurde. "Es lief heute bestimmt nicht alles ideal. Daraus müssen wir unsere Lektion lernen und es künftig besser machen."

Nico Hülkenberg

Zum zweiten Mal in Folge schaffte Nico Hülkenberg den Sprung in die Punktränge und beendete den Grand Prix als Neunter. "Das Safety Car kam für uns genau zu dem Zeitpunkt, als wir uns für zwei Stopps entschieden hatten und den Prime-Reifen noch fahren mussten, weil ich schon zwei Mal Option hatte", haderte auch er mit dem Einsatz von Bernd Mayländer.

Für besonders große Aufregung im Sauber-Lager sorgte jedoch eine Entscheidung der Rennstewards. Hülkenberg lieferte sich ein Duell mit Sergio Perez, im Zuge dessen es zu einer Berührung kam und der Deutsche über die weiße Streckenmarkierung rutschte. Daher befahlen ihm die Regelhüter, den Mexikaner wieder ziehen zu lassen. "Das ist ein bisschen enttäuschend", gestand Hülkenberg. "Ich war zwischen Maldonado und Perez, komme auf den Kerb, der leider hoch ist, und das Auto wurde sofort rüber gezogen. Man hat gar keine Chance und ist Passagier. Dann war ich über der weißen Linie und fertig."

Adrian Sutil

Sutil wurde Zehnter, Foto: Sutton
Sutil wurde Zehnter, Foto: Sutton

Das letzte Pünktchen des Tages sicherte sich Adrian Sutil. Der Force-India-Pilot hatte gepokert und war als einziger der 21 Piloten auf den Medium-Reifen gestartet. Zwar fiel Sutil aufgrund der Gummiwahl zunächst zurück, doch sollte sich dieses Risiko schlussendlich lohnen, auch wenn laut dem Gräfelfinger mehr als nur der zehnte Platz drinnen gewesen wäre. "Das war ein richtiger Zug und bis Rang sieben war alles offen - wenn da einer einen Fehler gemacht hätte...", ließ er seinen Gedanken freien Lauf.

Besonders angetan zeigte sich Sutil von der Dominanz von Red Bull, vor der auch er nur den Hut ziehen konnte. "Red Bull hat ein unschlagbares Paket, sie haben die besten Leute, den besten Designer und vielleicht auch den besten Fahrer", schwärmte er im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. "Es passt einfach und es wird dieses Jahr sehr schwierig dieses Paket zu schlagen."