Heiß, Nacht und holprig - das kommt Mark Webber in den Kopf, wenn er an den Stadtkurs in Singapur denkt. Der Marina Bay Street Circuit war in den vergangenen zwei Jahren Red Bull Terrain. Sebastian Vettel gewann das Nachtrennen zweimal in Folge und will auch in diesem Jahr wieder triumphieren. "Meine Siege 2011 und 2012 waren schöne Momente hier. Singapur ist eines der härtesten Rennen des Jahres, und um ehrlich zu sein, hier zu gewinnen ist ein großartiger Moment und du weißt, dass du den Champagner verdient hast", so der Heppenheimer.

Um am Ende ganz oben auf dem Podium zu stehen, müssen die Piloten 61 Runden auf dem Monaco-ähnlichen Kurs absolvieren. "Es ist ein sehr sehr langes Rennen, volle zwei Stunden, welche wie eine Ewigkeit erscheinen. Der Kurs selbst ist ein Killer, aufgrund der vielen Bodenwellen. Es gibt keinen Raum für Fehler", erklärte der dreifache Champion. Das Streckenlayout gefällt dem Deutschen und wo er am besten zum Überholen ansetzen kann, weiß Vettel auch schon. "In Kurve sieben wird das DRS eingesetzt und in Turn acht wird man dann die meisten Überholmanöver sehen."

Auch Mark Webber reist nach seinem dritten Platz in Monza zuversichtlich in den südostasiatischen Stadtstaat. Am liebsten möchte er das Rennen wieder auf dem Podium beenden, denn der Podestplatz am Sonntag ist etwas ganz Besonderes für den Australier. "Nach einem langen und heißen Rennen ist das Podium eine ziemlich gute Belohnung. 2010 und 2011 stand ich in Singapur auf dem Podest, beide Jahre hier waren besondere Momente für mich." Der Kurs verlangt einiges von den Piloten ab, betonte der Red-Bull-Pilot."Es ist ein sehr anspruchsvoller Kurs und der letzte Sektor ist wahrscheinlich der Härteste. Dort ist der Rhythmus in den Kurven und über die Streckenunebenheiten sehr wichtig. In dem Sektor musst du alles richtig machen."

Auch die Zeitumstellung ist für die Fahrer eine weitere Herausforderung am Singapur-Wochenende. Die meisten Fahrer versuchen, in der europäischen Zeit zu bleiben, um den Bio-Rhythmus des Körpers beizubehalten. So auch Vettel."Ich stehe mittags um 14:00 Uhr auf und frühstücke, denn dann ist es in der Schweiz acht Uhr morgens. Es ist ein bisschen komisch am Abend Mittag zu essen und am frühen Morgen ins Bett zu gehen. Wir haben das die letzten Jahre schon immer so gemacht, deshalb fühlt es sich langsam normal an."

Red Bull: Singapur Bilanz

Red Bull in Singapur: Dass die Charakteristik des Straßenkurses Red Bull entgegenkommt, spiegelt sich auch in den Resultaten wider. Neben zwei Siegen von Sebastian Vettel stehen ein zweiter sowie zwei dritte Plätze zu Buche.

Sebastian Vettel in Singapur: Der Heppenheimer steigerte sich im Stadtstaat konstant. Wurde er 2008 für Toro Rosso noch Fünfter, schaute ein Jahr darauf bereits der vierte Rang heraus. 2010 beendete Vettel das Nachtrennen als Zweiter und in den letzten beiden Jahren war er ohnedies unschlagbar und feierte jeweils den Sieg.

Mark Webber in Singapur: Der Australier erzielte sowohl 2010 als auch 2011 den dritten Platz. 2012 blieb Webber in Singapur jedoch punktelos.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Singapur zählt zu den Lieblingsstrecken der roten Bullen. Vor allem Sebastian Vettel ist auf dem Marina Bay Street Circuit in den vergangenen zwei Jahren unschlagbar gewesen. Die Konkurrenz um Alonso & Co sah meist nur die Rücklichter des Newey-Boliden. Daher zählen Vettel und Webber auch am kommenden Wochenende zu den Favoriten, die geschlagen werden müssen. Höchstwahrscheinlich wird Red Bull auch in Singapur wieder die Übermacht sein und den Ton angeben, wie zuvor in Italien. (Michelle Noah)