Paul di Resta weiß, wie es ist, Rennen und den Titel zu gewinnen. 2010 krönte er sich mit Mercedes zum DTM-Champion und schlug dann den Weg in die Formel 1 ein. Zunächst als Testfahrer bei Force India, dann als Stammpilot im gleichen Team. Seither spekulierte der Schotte des Öfteren auf ein Cockpit bei einem Top-Team. Der Sprung zu Ferrari oder McLaren gelang ihm bislang aber nie.

"Man baut sich seinen Ruf in der Formel 1 auf und möchte sich bei den Großen empfehlen", erläutert di Resta. "Aus irgendeinem Grund ist das bislang nicht zustande gekommen. Aber ich werde nicht aufgeben." Mit Force India konnten di Resta und sein Teamkollege Adrian Sutil die Großen einige Male ärgern, zum ganz großen Erfolg reichte es aber nicht. "Ich werde in den verbleibenden sieben Rennen alles geben. Klar würde ich gerne Rennen gewinnen, aber ich genieße meinen Weg dorthin und gebe alles, was ich habe."

Aus seiner Sicht ist das mehr, als so manch anderer für ein Topteam tun musste. "Ich habe mehr gezeigt, als einige Fahrer, die jetzt bei größeren Teams fahren", betont di Resta. "Aber man muss eben zur richtigen Zeit mit dem richtigen Hersteller am richtigen Ort sein. Das ist in diesem Sport sehr wichtig." Vorerst ist er mit seinem Platz bei Force India aber glücklich und möchte mit Volldampf weiterfahren. "Ich bin erst 27 Jahre alt, ich kann mir weiter etwas aufbauen und es ist noch genug Zeit, um ein Top-Cockpit zu erhalten."

Als letzter DTM-Champion von Mercedes und Fahrer im Mercedes-Kundenteam Force India wird di Reste auch stets mit den Silberpfeilen in Verbindung gebracht. Dort sind die Plätze im Werksteam mit Lewis Hamilton und Nico Rosberg allerdings auf lange Sicht vergeben. "Ich habe eine gute Beziehung zu Mercedes, aber ich habe keine weitere Verbindung zu ihnen", betont er. "Ich kann hingehen, wo ich möchte. Mercedes hat mich im Nachwuchsprogramm gefördert, wenn ich für sie fahren könnte, würde ich es gerne machen, aber das gilt auch für andere Teams. Ich hatte eine schöne Zeit hier, vielleicht fahre ich irgendwann wieder für Mercedes, man weiß nie, wie sich das leben entwickelt."