McLaren hat sich bei den beiden Trainings in Monza am unteren Ende der Top-10 eingeordnet. "Da stehen wir im Moment", räumte Jenson Button unumwunden ein. Die anderen Top-Teams sind den Briten wieder weggezogen, nachdem zuletzt in Spa ein Aufwärtstrend bei den Chrompfeilen zu erkennen war. An einen Podiumsplatz glaubt inzwischen niemand mehr in Woking. Der McLaren-Plan: die Autos werden eher auf das Rennen als auf das Qualifying ausgerichtet. "Hinsichtlich einiger Aspekte wird das Qualifying nicht unsere übliche Priorität genießen", kündigte Teamchef Martin Whitmarsh bereits an. "Wir wollen ein Setup finden, mit dem wir in der Lage sind zu überholen und die Reifen zu managen - das sind unsere Schlüsselpunkte an diesem Wochenende."

McLaren opfert also den Speed auf einer schnellen Runde für ein besseres Rennpaket. "Es gibt einige Autos, die nur knapp vor uns stehen - es ist extrem eng da draußen", sagte Jenson Button. "Wir wissen, dass das Rennen wichtiger sein wird als das Qualifying." Die Truppe schraubte im Lauf des Freitags auffällig viel an den Autos herum. Glaubt man Button, hat McLaren inzwischen eine Lösung gefunden. "Wir denken, dass wir wissen, was funktioniert und was nicht", so der Brite. "Das 1. Training lief etwas besser für uns als das 2., aber wir haben noch ein bisschen mehr Pace im Auto und ich hoffe, dass wir diese herausquetschen können."

Buttons Ziel für das Qualifying im Hochgeschwindigkeitstempel von Monza: in die letzte Runde vorstoßen. "Q3 zu erreichen wäre schon gut, aber wird nicht einfach", meinte er. Von der absoluten Spitze - namentlich Red Bull - sieht er sich und das Team allerdings weit entfernt: Sebastian Vettel war heute wirklich schnell, der Red Bull funktioniert hier anscheinend sehr gut." Vettel stach die Konkurrenz im 2. Training aus und fuhr mit 0,6 Sekunden Vorsprung zur Bestzeit.