Vor der Saison wurde bereits viel darüber geschrieben: Es würde entscheidend sein, wie die Ressourcen während des Jahres aufgeteilt werden. Weil 2013 die letzte Saison vor dem großen Umbruch ist, lohnen sich die meisten Entwicklungen am aktuellen Fahrzeug im Hinblick auf die nachfolgenden Jahre nicht wirklich. McLaren wendet nach dem schlechten Saisonstart fast alle Ressourcen für 2014 auf, Chancen auf den Weltmeistertitel konnten in Woking praktisch schon nach Australien abgeschrieben werden. Doch Teams wie Ferrari stehen vor einem deutlich größerem Dilemma.

Fernando Alonso ist mit Kimi Räikkönen Sebastian Vettels ärgster Verfolger. Doch 39 Punkte Rückstand und eine abfallende Tendenz machen das Vorhaben Weltmeisterschaft auch für den Asturier eher zum Wunschdenken. Felipe Massa gab gegenüber brasilianischen Medien zu, dass Ferraris Geduld mit der Weiterentwicklung des F138 endlich ist. "Wir müssen uns die Performance in den nächsten Rennen ansehen, um zu entscheiden, ob wir dieses Auto noch weiterentwickeln sollen, oder uns komplett auf 2014 fokussieren sollen."

"Wir denken bereits an die nächste Saison", verriet der Brasilianer, dessen Zukunft bei der Mythosmarke alles andere als in Stein gemeißelt ist. "Das ist sehr wichtig, weil sich so viel ändert - wir haben schon seit langer Zeit eine ganze Gruppe, die nur am nächstjährigen Auto arbeitet." Zur Erinnerung: 2013 ist das letzte Jahr, in dem mit dem bewährten 2,4-Liter V8-Aggregaten gefahren wird, die seit 2006 zum Einsatz kommen. In der kommenden Saison erhalten wieder Turbo-Motoren mit 1,6-Liter und sechs Zylindern Einzug in die Königsklasse. Zusätzlich gibt es einen doppelt so starken Elektro-Boost, der bis zu 30 Sekunden pro Runde in Anspruch genommen werden kann.