In Q2 stand Nico Rosberg auf den Hungaroring noch auf Platz eins, im entscheidenden Segment reichte es nur zu Rang vier. Zum dritten Mal in Folge muss der Deutsche zusehen, wie Teamkollege Lewis Hamilton den Mercedes auf Pole stellt und ist mit seinem Ergebnis nicht zufrieden. "Ich bin ein bisschen enttäuscht, denn bis dahin lief es gut", sagte Rosberg ein wenig geknickt und gestand ein, die 1:19.388 Minuten seines Teamkollegen hätte er heute nicht schlagen können. "Die Pole war heute nicht drin."

Grund für die rund vier Zehntel Abstand zu Hamilton war ein Problem mit dem Bremsbalancesystem. "Ich konnte sie nicht richtig bewegen, das hat Zeit gekostet", analysierte der Wiesbadener. Obwohl Rosberg für den Sonntag nun neben Hamilton auch Sebastian Vettel und Romain Grosjean vor sich weiß, sieht er Rang vier als gute Ausgangsposition. "Ich hoffe, am Start nach vorne zu kommen, obwohl ich auf der schlechten Seite stehe", hoffte Rosberg. Dann werde es interessant, wie der Mercedes bei den heißen Bedingungen im Rennen laufen werde.

Sein Teamchef Ross Brawn sieht trotz Startplatz vier ebenfalls noch nichts verloren. "Von dieser Position aus kann man viel erreichen", machte er Rosberg Mut. Dass der Deutsche zum vierten Mal in Folge von seinem Teamkollegen geschlagen wurde, sieht der Brite nicht so eng. "Beide Fahrer machen sich gegenseitig Druck und pushen, das kann gut sein. Heute war der eine schneller, das kann sich aber schon beim nächsten Mal ändern."