Nico Rosberg ist nach den ersten beiden Freien Trainings zum Grand Prix von Ungarn überzeugt, dass es wohl des schwer werden wird, Sebastian Vettel von seinem ersten Sieg in Budapest abzuhalten. "Die sehen richtig schnell aus, wir müssten dafür sicher noch ein bisschen aufholen", meinte Rosberg. Wie gewohnt, hat Mercedes auch in Ungarn mit den hohen Temperaturen zu kämpfen.

Ein Grund für die mittelmäßige Performance der Silberpfeile auf dem Hungaroring sind die neuen Reifen, die Mercedes als einziges Team noch nie zuvor testen hatte können. "Die neuen Reifen sind auf jeden Fall anders, wir mussten dadurch einiges an der Abstimmung verändern. Der größte Unterschied sind die Reifenwände, die jetzt viel härter sind. Dadurch hat man vor allem auf der Bremse viel mehr Grip und gegen hartes Zusammenstauchen sind die neuen Reifen viel resistenter", schilderte Rosberg die neue Situation. Das Fahrgefühl sei jedoch nach wie vor fast dasselbe.

Mercedes hat nach dem Ausschuss von den Reifentests in Silverstone viel aufzuholen. Zwar hatte man von Pirelli Daten über die neuen Reifen bereitgestellt bekommen, trotzdem besteht laut Rosberg eindeutig Nachholbedarf: "Es ist schwer zu sagen, wie lange wir brauchen werden, um den Rückstand aufzuholen. Man lernt in Sachen Reifen nie aus, insofern werden wir sicher noch ein paar Wochen bis Monate brauchen, bis wir wirklich neue Erkenntnisse haben. Es geht einfach viel darum, wer die Reifen am besten versteht."

Dennoch gibt Mercedes so schnell nicht auf. Aktuell experimentiert das Team auch mit einem speziellen Sensor am Frontflügel, der die Veränderungen der Reifen und der umgebenden Faktoren messen soll. "Wir versuchen, so viele Daten wie möglich über die Reifen zu sammeln. Da gibt es so viele unterschiedliche Faktoren, dass es unglaublich schwer ist, klare Aussagen zu treffen", erklärte Rosberg die Problematik.