Die Formel 1 ohne Bernie Ecclestone an der Spitze? Undenkbar. Dennoch könnte der 82-jährige Brite bald abdanken müssen, droht ihm im Zusammenhang mit der Schmiergeld-Affäre um den ehemaligen Bank-Vorstand Gerhard Gribkowsky bekanntlich ein Prozess wegen Bestechung. Wie der Zampano nun erklärte, könnte er sich auch ohne Weiteres eine Frau an der Spitze der Königklasse vorstellen.

"Warum keine Frau? Ich kann mir das absolut vorstellen. Ich glaube, dass Frauen im Allgemeinen nicht ein so ausgeprägtes Ego haben. Männer denken mehr ans Geldverdienen", sagte Ecclestone gegenüber Sportbild. "Frauen müssen nicht auf den Golfplatz gehen, um Geschäfte abzuschließen. Sie müssen einfach härter arbeiten, um die gleiche Anerkennung zu bekommen wie ein Mann. Und genau das tun sie dann auch. Da ihr Ego keine Rolle spielt, entscheiden sie weniger emotional. Und am Ende dient das mehr der Sache."

Als Nachfolgerin wurde zuletzt immer wieder auch die Österreicherin Monisha Kaltenborn ins Gespräch gebracht, die derzeit bei Sauber als Teamchefin fungiert. Die Wienerin ist momentan die einzige Frau in einer absoluten Spitzenposition in der Formel 1 und gilt nach dem Einstieg russischer Investoren nicht mehr als gänzlich unumstritten. Angeblich würde die Formel-1-Betreibergesellschaft CVC jedoch eine Führungskraft außerhalb der Grand-Prix-Szene bevorzugen.