Du warst in Deutschland zuletzt am Podium und auch im Vorjahr in Ungarn. Stimmen dich diese beiden Fakten für Budapest zuversichtlich?
Romain Grosjean: Sie schaden natürlich nicht und es ist immer schön, am Podium zu stehen. Ich kann mich erinnern, wie frustriert ich letztes Jahr in Budapest war, als wir die Chance hatten, um den Sieg zu kämpfen, ehe wir von einem Fahrer aufgehalten wurden, der die blauen Flaggen ignorierte. Aber das ist sicher eine bessere Frustration als das Podium zu verpassen oder noch schlimmer. Dritter in Deutschland zu werden war großartig, daher komme ich mit einem positiven Gefühl nach Ungarn.

Wie gut war es, in Deutschland wieder auf dem Podium zu stehen?
Romain Grosjean: Wirklich gut. Es war ein großartiges Ergebnis für das Team - wir hatten ein sehr starkes Rennen. Ich war in meinem ersten Stint in der Lage, wirklich gut zu pushen und dachte zu einem Zeitpunkt, ich hätte die Chance, um den Sieg zu kämpfen, aber das Safety Car bewirkte, dass ich alle Vorteile, die ich über das Rennen gewonnen hatte, wieder verlor. Das hat dann unsere Strategie entschieden und schlussendlich waren wir nicht schnell genug, um um den Sieg zu kämpfen. Es gab viele positive Dinge aus Deutschland mitzunehmen, sodass wir sehr scharf darauf sind, das Momentum in Budapest aufrechtzuerhalten.

Bist du frustriert, weil du nicht in Silverstone an den Testfahrten teilnehmen konntest?
Romain Grosjean: Als Fahrer will man immer im Auto sitzen und so viel Erfahrung wie möglich sammeln, vor allem wenn es etwas Neues wie die Reifen gibt. Die Reifen vom Nürburgring lagen uns ziemlich gut, hoffen wir also, dass uns auch die neueste Version am Hungaroring entgegenkommt.

Grosjean will wieder auf das Treppchen, Foto: Sutton
Grosjean will wieder auf das Treppchen, Foto: Sutton

Was ist der Schlüssel für ein gutes Ergebnis in Budapest?
Romain Grosjean: Es ist eine enge und kurvenreiche Strecke und man benötigt ein gutes Qualifying. Wir haben im letzten Jahr gezeigt, dass es sicher hilft, vorne zu stehen und es wäre fantastisch, das in diesem Jahr zu wiederholen. Wir haben auch gesehen, dass uns die hohen Temperaturen liegen und für gewöhnlich ist es heiß in Budapest. Wir hoffen also wieder auf viel Sonne.

Was denkst du über die Strecke?
Romain Grosjean: Es ein Kurs, den ich ziemlich mag und wo ich in der Vergangenheit gute Erfahrungen gemacht habe. Ich habe hier 2008 meine erste GP2-Poleposition herausgefahren und wurde dann 2011 Erster und Dritter, was ein ziemlich gutes Wochenende war. 2012 fuhr ich zum dritten Mal in diesem Jahr auf das Podium und qualifizierte mich auf P2, was ein toller Abschluss der ersten Saisonhälfte war. Was das Fahren angeht, ist es nicht das körperlich forderndste Layout bezüglich High-Speed-Kurven, aber die Hitze im Cockpit kann ziemlich intensiv sein. Zu Beginn des Wochenendes kann es zudem eine schwierige Strecke sein, da der Kurs nicht oft verwendet wird, was bedeutet, dass er ziemlich rutschig ist, wenn man zum ersten Mal rausgeht.

Nach Ungarn steht die Sommerpause an. Wie fällt deine bisherige Bilanz aus?
Romain Grosjean: Es gibt auf jeden Fall gutes Potenzial, aber ich denke, das werden wir uns nach Ungarn ein bisschen genauer ansehen, bevor wir in die Sommerferien gehen.