McLaren ist wieder zurück in den Punkterängen. Nachdem man in Montreal und Silverstone zuletzt zwei Mal in Folge punktelos blieb, kamen beim Deutschland GP beide Autos in die Top-10. "Es ist nett, endlich wieder einmal einigermaßen vorne mitzufahren", sagte Jenson Button, der sich den sechsten Rang sichern konnte. "Wir können damit sehr glücklich sein, weil die letzten Rennen ja nicht gerade leicht für uns waren. Diesmal war aber die Pace das ganze Rennen über gut."

Für Button wäre sogar noch mehr drin gewesen, hätte es nicht eine unglücklich Situation beim Überrunden gegeben. "In den letzten beiden Runden bin ich von den beiden Caterhams aufgehalten worden, die um die 18. Position gekämpft haben. Wir haben überrundet und sie hätten uns vorbei lassen müssen. Das müssen sie wohl noch lernen. Ohne diese Situation wären wir vielleicht Fünfter geworden", ärgerte sich der Weltmeister von 2009.

"Ich hatte Graining und das Safety Car hat uns zwar auch nicht gerade geholfen, aber immerhin war unsere Strategie gut und wir haben heute nichts falsch gemacht", sagte Button, der in dieser Saison erst einmal besser platziert war als Rang sechs. "Wir haben das Beste aus dem Wochenende herausgeholt, brauchen aber allgemein noch mehr Pace."

Teamkollege Sergio Perez landete zwei Ränge hnter Button auf P8. Damit beendete der Mexikaner seine Durststrecke und holte erstmals seit Barcelona wieder Zählbares. "Es lief besser als erwartet", sagte Perez. "Aber nach dem Safety Car war es eigentlich ein eigenes Rennen für mich. Ich bin bis zum Ende mit diesem Reifensatz durchgefahren. Zum Glück konnten wir das Graining ganz gut managen." Wie Button musste aber auch Perez in den Schlussrunden eine Position einbüßen. "Mark (Webber) hat mich leider auf der letzten Runde noch überholt. Aber im Vergleich zu Silverstone haben wir hier große Fortschritte gemacht. Hoffentlich gelingt uns das auch in Ungarn."

Teamchef Martin Whitmarsh war stolz auf seine Jungs: "Beide Fahrer haben einen guten Job gemacht. Sie waren beide auf einer Zwei-Stopp-Strategie unterwegs und mussten immer nach ihren Reifen sehen, was eine Menge Disziplin erforderte." Der Brite räumte aber ein: "Wir sind noch nicht da, wo wir erwarten zu sein, aber es war ein Schritt in die richtige Richtung."

"Die Fahrer haben sich an die Zeiten gehalten, was zwar für sie nicht gerade spannend war, aber manchmal muss man das machen. Ich mache keinen Handstand deswegen, aber es war ein kleiner Schritt", führte Whitmarsh aus.