"Ich bin ganz froh, dass Mercedes vor mir steht und nicht Lotus oder Ferrari. Sie sollten gleich oft stoppen müssen wie wir", erklärte Sebastian Vettel nach dem Qualifying. Viele gehen davon aus, dass Mercedes mit einem Stopp in Monaco nicht durchkommen wird, doch Ross Brawn stellte klar: "Hier sind ein oder zwei Stopps möglich. Jene, die zu glauben wissen, wie viele Stopps wir machen, spekulieren nur."

Aus dem enttäuschenden Spanien GP hat Mercedes seine Lehren gezogen. In der Fabrik wird rund um die Uhr daran gearbeitet, das Reifenproblem in den Griff zu kriegen. Für Monaco hat Mercedes daher auch wieder neue Teile am Auto, deren Einschätzung durch das Streckenlayout allerdings schwierig ist. "Es ist aufgrund der Charakteristik schwer zu sagen, ob die Änderungen gut sind. Ich denke, das können wir erst in Silverstone wirklich sagen", erklärte Ross Brawn.

Keine Teamorder

Generell glaubt er aber an einen Fortschritt seit Barcelona. "Das Auto sah am Donnerstag auf den Longruns besser aus, aber die Bestätigung erhalten wir erst morgen unter Rennbedingungen. Es geht darum, die Reifen ins richtige Arbeitsfenster zu bringen. Das gelang uns in diesem Jahr ein paar Mal gut und ein paar Mal schlecht", gestand der Mercedes-Teamchef. Dass die Temperaturen an diesem Wochenende in Monaco deutlich kälter ausfallen als sonst, bringt dem Team nichts.

"Manchmal können die Reifen auch abbauen, wenn es kälter ist. Sie fangen zu rutschen an und brechen dann weg. Das haben wir an diesem Wochenende bei einigen Autos gesehen. Das kann passieren, wenn der Reifen zu kalt oder zu heiß ist", erklärte Brawn. Für das Rennen traut er sich keine Vorhersagen zu. Nur eines konnte Brawn vorhersagen: Teamorder wird es am Sonntag bei Mercedes keine geben.