Angesagte Revolutionen finden nicht statt. Deshalb blieb McLaren der ganz große Wurf mit den Updates im Qualifying von Barcelona auch versagt, was sich bereits anhand der Trainingsleistungen vermuten ließ. Immerhin konnte Sergio Perez mit Platz acht (+1 wegen Felipe Massas Rückversetzung) seinen bislang besten Startplatz in den Diensten der Briten erobern. "Angesichts der Probleme der letzten Tage ist Q3 ein großartiges Resultat und kommt unerwartet", freute sich der Mexikaner nach dem Qualifying.

"Ich habe absolut alles aus dem Auto herausgeholt", so Perez, der im letzten Quali-Abschnitt beinahe gar nicht auf die Strecke geschickt worden wäre. Teamchef Martin Whitmarsh erklärte: "Im Q3 haben wir die taktische Option in Betracht gezogen, ihn gar nicht fahren zu lassen um uns ein Extra-Set an Reifen aufzusparen. Aber, da er so stark aussah, haben wir uns dagegen entschieden."

Auch Teamkollege Jenson Button, der nicht über Rang 14 hinauskam, gratulierte Perez: "Er hat einen großartigen Job erledigt, alles richtig gemacht und gezeigt, dass unsere neuen Updates definitiv gut funktionieren." Sein Ausscheiden in Q2 erklärt der ehemalige Weltmeister wie folgt: "Das Auto fühlte sich in Q1 normal an, aber in Q2 fand ich einfach nicht genug Grip. Es fühlte sich an, als wäre der Reifendruck zu hoch, aber wir sind uns nicht sicher."

Das passable Ergebnis von Perez täusche aber über die noch immer vorhandenen Schwächen des Autos hinweg - das meint zumindest TV-Kommentator Marc Surer: "Die scheinen im Moment nicht unter Kontrolle zu haben, was passiert", so der Schweizer gegenüber Motorsport-Magazin.com. "Einmal geht es und einmal nicht. Sie müssen noch viel arbeiten, vielleicht haben sie auch schon zu viel umgebaut und den Faden verloren."

Perez lässt sich den Zweckoptimismus für das Rennen am Sonntag jedenfalls nicht nehmen. "Wir versuchen, unser Potenzial erneut maximal auszunutzen. Wenn uns das gelingt, sind wir schon zufrieden." Button ist hingegen nur auf Schadensbegrenzung aus: "Von Startplatz 14 wird alles schwierig, was auch immer wir tun werden."