Die Plätze acht und 15 waren ganz klar nicht das, was sich Ferrari in Bahrain aus den Startpositionen drei und vier erhofft hatte. Fernando Alonso musste mit einem defekten DRS zwei Mal die Box ansteuern und letzten Endes den Großteil des Rennens ohne die Überholhilfe bestreiten. Felipe Massa handelte sich gleich zwei Reifenschäden ein, die ihn weit zurückwarfen. "Es ist schwer, sich ein Rennen in Erinnerung zu rufen, in dem so viel schiefgelaufen ist", gestand ein resignierter Stefano Domenicali.

"Der DRS-Defekt hat Fernando - der wieder einmal eine großartige Leistung zeigte - davon abgehalten, mit Vettel um den Sieg zu kämpfen. Bei Felipe gab es zwei Reifen-bezogene Probleme, die ihn aus den Punkten warfen und das Top-5-Ergebnis, das in Reichweite war, verhinderten", fasste er zusammen. "Wir hatten das Potential für diese Ergebnisse, aber wir konnten sie nicht holen, teilweise aufgrund äußerer Einflüsse."

Nichtsdestotrotz hadert Ferrari nicht einfach mit dem Schicksal, sondern besinnt sich auf das, was das Team selbst tun kann. "Wir müssen unsere Aufmerksamkeit auf die [Zuverlässigkeits-]Front richten. Wir müssen außerdem das Auto weiter entwickeln und die Reifen besser verstehen, was noch entscheidender ist als im vergangenen Jahr", forderte der Teamchef der Scuderia. "In diesen ersten vier Rennen der Saison haben wir es aus verschiedenen Gründen nicht geschafft, die Punkte einzufahren, die in unserer Reichweite lagen."

Trotz der verpassten Chancen lässt Ferrari den Kopf nicht hängen. Denn, wie Domenicali betonte, haben sich die Dinge in der Vergangenheit bisweilen sowohl für als auch wider Ferrari schnell geändert. "Wir glauben an unsere Fähigkeit, bis zum Ende im Titelkampf zu sein und dieses Mal waren wir von Beginn an in diesen Kampf, was bereits seit einer Weile nicht mehr der Fall war. Zugleich müssen wir uns bewusst sein, dass wir, damit wir unsere Ziele erreichen, in jedem Bereich perfekt sein müssen."