Jules Bianchi hatte schon am Samstag gesagt: "Am Sonntag werden wir sehen, ob das hier unser Rennen wird oder nicht." Nach dem Großen Preis von Bahrain kann man schlussfolgern: War es nicht. Bianchi kam nicht über Platz 19 hinaus, Max Chilton war seinem starken Teamkollegen mit P20 wieder einmal unterlegen. Stattdessen entschied Charles Pic das kleine Duell der Hinterbänkler mit Platz 17 klar zu Gunsten von Caterham. Marussias großes Problem in der heißen Wüste: Beide Autos kamen überhaupt nicht mit den Reifen zurecht - Bianchi und Chilton mussten je viermal zum Reifenwechsel an die Box fahren. "Das war ein sehr schwieriges Wochenende für uns", machte Bianchi kein Geheimnis aus der Misere. "Ich hatte gehofft, dass wir im Rennen besser mit den Reifen umgehen können, aber wir hatten wirklich Probleme."

Eigentlich wollte Bianchi das Rennen mit drei Reifenwechseln über die Runden bringen, doch die Reifen lösten sich zu stark auf und so war ein weiterer Besuch in der Boxengasse nötig. "Das war nicht unser Rennen und wir befinden uns jetzt an einer Stelle, an der wir die nächste Runde Updates ans Auto bringen müssen", blickte Bianchi mit einem Auge schon in Richtung Spanien. Auch Teamkollege Chilton dürfte froh sein, dass das Wochenende in Bahrain endlich vorbei ist. Der junge Brite hatte sich vorgenommen, näher zu Bianchi aufzuschließen, doch wieder einmal musste er sich hinter dem Franzosen einordnen - und das auch noch an seinem 22. Geburtstag.

"Leider hatten wir Probleme mit den Reifen und es dauerte in jedem Stint nicht lange, bis wir wieder in dieses Fenster fielen", so Chilton zur Boxenstopp-Orgie in Manama. Da der Kampf um Punkte oder Positionen im hinteren Mittelfeld sowie derzeit keine Option für Marussia ist, machte sich Chilton auf die Suche nach etwas Positivem - und wurde fündig: "Ich konnte zeigen, dass ich die Pace des Autos halten kann. Wir befinden uns zwar nicht in einer Position, dort zu fahren, wo wir eigentlich sein wollen, aber immerhin hatte ich ein gutes Duell mit meinem Teamkollegen."