Nicht erst in China hagelte es Kritik wegen des - für viele - zu extremen Abbaus der Reifen. Laut Niki Lauda will Pirelli aus diesem Grund vor dem Europa-Auftakt in Barcelona Änderungen an den Mischungen vornehmen. Doch der Reifenhersteller stellte jetzt klar, dass eine Entscheidung darüber erst nach dem Bahrain GP fallen wird. Sollte Pirelli sich tatsächlich zu Änderungen entschließen, dann werden diese allerdings nur minimal ausfallen.

Paul Hembery

"Wir werden sicher die Reifen nicht dahingehend ändern, dass sie einem Team besonders entgegenkommen", stellte Paul Hembery klar. Bis dato haben sich nur Red Bull und Mercedes an Pirelli gewandt, die restlichen acht Teams fordern keinerlei Änderungen. Doch damit das so bleibt, will sich Pirelli die Reifen genau ansehen. "Es geht nicht darum, was wir bisher gesehen haben, sondern darum, was wir noch sehen könnten. Wir müssen die Kritik ernst nehmen, bevor sich die Probleme verschlimmern und sich dann plötzlich auch die anderen Teams beklagen", erklärte Hembery.

Sollte es Änderungen geben, werden es die letzten für diese Saison sein. "Wenn wir etwas tun, dann relativ früh in der Saison. Danach wird es keine Änderungen mehr geben, zum Besseren oder Schlechteren für die Teams. Damit müssen sie dann klarkommen", sagte Hembery. Änderungen kommen für Pirelli nur bei den weichen und harten Mischungen in Frage und auch nur, um das Arbeitsfenster der Reifen zu verbessern. "Vielleicht müssen den Arbeitsbereich vielleicht etwas nach unten richten, speziell in Hinblick auf kühlere Rennen. Das sind alles nur Kleinigkeiten, die kein Team bevorzugen werden", betonte Hembery.

Zusatzreifen im Training?

Etwas Neues könnte es in Barcelona allerdings dennoch geben. Pirelli überlegt für den Spanien GP den Teams ein Extra-Set an Reifen für das Freie Training zur Verfügung zu stellen. "Wir haben den Teams den Vorschlag unterbreitet, aber noch kein Feedback von ihnen erhalten. Wir wollen uns da nicht einmischen. Die Teams müssen in diesem Punkt zu einer Übereinkunft kommen", so Hembery. Auf jeden Fall halte sich Pirelli die Möglichkeit bereit.