Die Formel 1 schwitzt. Am Freitag ließ die Sonne das Quecksilber in Bahrain auf knapp 40 Grad klettern und verlangte den Piloten somit körperlich alles ab. Da half es auch nichts, dass der Himmel ab und zu sogar seine Schleusen öffnete und es immer wieder leicht regnete - eine Rarität im Wüstenstaat. Das spärliche Nass von oben hatte vielmehr zur Folge, dass die Luft feuchter als gewöhnlich in Bahrain war und sorgte in Kombination mit den hohen Temperaturen für drückende Schwüle.

Pastor Maldonado kündigte bereits im Vorfeld des Rennwochenendes an, dass er damit rechne, während des Grand Prix zwei bis drei Kilogramm zu verlieren. Motorsport-Magazin.com hat sich im Fahrerlager von Sakhir umgehört und Stimmen zu den herausfordernden Bedingungen eingefangen.

"Man schwitzt sich hier den Arsch weg", brachte es Mercedes-Pilot Lewis Hamilton auf den Punkt. Besonders hart wird es für die Fahrer, wenn sie nicht in den Genuss des Fahrtwindes kommen, sondern in der Garage in ihren Boliden sitzen, während Umbauarbeiten an den Gefährten vorgenommen werden. "Die Strecke ist okay, aber wenn du in die Box kommst, spürst du die Hitze erst so richtig", bestätigte Jenson Button und grinste: "Wir haben die Physios, die zwar nur gewisse Dinge machen, dir aber immerhin ein Handtuch zuwerfen können."

Nicht das härteste Rennen

Trotz aller Strapazen sind die Bedingungen für die Piloten keine Neuheit, denn zum einen brennt in Bahrain in jedem Jahr die Sonne erbarmungslos vom Himmel und zum anderen herrschten in Sepang beim zweiten Saisonlauf erheblich schwülere Verhältnisse vor. Nico Rosberg glaubt daher auch nicht, dass die Wettfahrt im Wüstenstaat das herausforderndste Rennen der Saison ist.

"Ich bin gut trainiert, keine Sorge", gab der Wiesbadener zu Protokoll und fügte an: "Die Sache ist, dass es hier viel trockener als in Malaysia ist. Auch wenn die Temperatur vielleicht die höchste ist, glaube ich nicht, dass es das härteste Rennen des Jahres ist, da die Hitze recht trocken ist", schätzte er die Lage ein.

Wie geht es in Bahrain weiter? Die große Hitze bleibt auch am Samstag und Sonntag ein steter Begleiter der Königsklasse, doch mit Regenschauern ist im weiteren Verlauf des Wochenendes nicht mehr zu rechnen. Daher sollte auch das Ausmaß der Schwüle wieder auf ein für den kleinen Inselstaat übliches Niveau absinken, was den Piloten vielleicht den einen oder anderen Schweißtropfen weniger abringt.