Streitpunkt Turbomotoren: Die Befürworter der neuen Aggregate führen die Effizienz der Triebwerke als Argument an, während die Gegner befürchten, dass sich der Abstand zwischen den Top-Teams und den anderen Rennställen durch die Einführung der neuen Motoren vergrößert. Formel-1-Boss Bernie Ecclestone ist ebenfalls kein Freund der V6-Maschinen. Er befürchtet, dass der Wechsel auf die neuen Aggregate ein Wettrennen um möglichst geringen Kraftstoffverbrauch auslöst.

"Die FIA würde sich die Motoren gerne ansehen", erzählte der 82-Jährige. "Aber die Hersteller lassen das nicht zu." Aus Sicht von Ecclestone eine eindeutige Fehlkalkulation. "Ich habe ihnen erklärt, was passiert, wenn einer von ihnen es nicht hinbekommt. Dann müssen sie viel mehr Geld ausgeben, um es gerade zu biegen." Verständnis hat der Brite für die Umstellung auf die neuen Aggregate ohnehin nicht. "Was wir im Moment haben, ist gut. Es gibt nichts Schlechtes daran."

Genauso zufrieden mit den aktuellen Motoren ist Ecclestone mit den Pirelli-Reifen. Die heftige Kritik an dem italienischen Reifenhersteller, die beispielsweise auch von Weltmeister Red Bull geäußert wurde, kann der britische Zampano nicht nachvollziehen. "Pirelli hat einen erstklassigen Job gemacht. Sie haben genau das getan, was wir wollten, sie sollten sicherstellen, dass wir keine Reifen haben, die für die Hälfte des Rennens halten", so Ecclestone. "Und wenn es ihnen [Red Bull] gelingt, die Reifen hier zum Arbeiten zu bekommen, sind es wahrscheinlich die besten Reifen überhaupt."