Jetzt hast Du es doch nicht geschafft, Fernando Alonso zum fünften Mal hintereinander in einem Qualifying zu schlagen - was ihm noch nie passiert ist.
Felipe Massa: Das wart ihr Medien, die die ganze Woche nur darüber geredet habt, dass ich das fünfte Mal hintereinander vor Alonso bleiben könnte. Aber mir ist das nicht so wichtig. Was für mich zählt, ist, im Rennen so viele Punkte wie möglich zu machen und um die WM mitzufahren, nicht irgendwelche solche Einzelrekorde zu brechen. Dafür gibt es keinen einzigen Punkt. Man bekommt auch keinen Pokal dafür. Natürlich will man im Prinzip in jedem Qualifying vor dem Teamkollegen sein, aber wirklich wichtig sind andere Dinge.

Traust Du dir das zu, dieses Jahr wirklich um den Titel mitzufahren?
Felipe Massa: Wir sind erst beim dritten Rennen und wir müssen das Auto sicher immer noch weiter verbessern, aber warum nicht? Ich fühle mich wohl im Auto, ich bin zuversichtlich - wir müssen nur entsprechend weiterarbeiten.

Bist Du mit deinem Quali-Ergebnis zufrieden?
Felipe Massa: Nach dem Training gestern habe ich gehofft, unter den ersten drei zu stehen, aber möglicherweise waren die anderen gestern doch mit mehr Sprit unterwegs als wir dachten und haben sich deshalb deutlicher verbessert als von uns berechnet. Aber ich bin nicht völlig unzufrieden mit dem fünften Platz, denn dieses Rennen wird sowieso nur über die Strategie entschieden. Eine gute Strategie kann hier einen ganz großen Unterschied machen.

Wie sieht die Perspektive für das Rennen aus?
Felipe Massa: Gestern waren wir auf den Longruns auf medium sehr gut unterwegs, lagen nur hinter Hamilton. Wenn wir das wiederholen können, sehen wir sehr gut aus, können um den Sieg mitkämpfen. Aber man darf natürlich Kimi nicht außer Acht lassen, denn der Lotus geht sehr gut mit den Reifen um und hat damit schon ein Rennen gewonnen. Aber ich hatte das Gefühl, dass sie ein bisschen mehr Vorderreifen brauchen, und das ist hier entscheidender als woanders. Außerdem müssen wir auch auf die Red Bull mit ihrer anderen Strategie aufpassen. Schließlich haben sie immer ein sehr gutes Auto.