Vier Punkte aus zwei Rennen - der Saisonstart von McLaren ging gründlich daneben. In der Team-Wertung weist die Truppe aus Woking bereits 62 Zähler Rückstand auf Spitzenreiter Red Bull auf. Das Problem: Die Pace des Autos war an den ersten beiden Rennwochenenden noch nicht konkurrenzfähig. Schwierigkeiten gab es vor allem mit der Balance des Autos. Der Grund: Im Gegensatz zu den anderen Top-Teams, die mit einer Evolution des Boliden von 2012 in die Saison gingen, entschied sich der britische Traditions-Rennstall dazu, ein nahezu komplett neues Auto zu bauen.

Doch der Schuss ging bekanntermaßen nach hinten los. Mark Gillan, im Vorjahr noch Chefingenieur bei Williams, zeigte sich von der schwachen Performance in Australien und Malaysia überrascht. "Ich war verblüfft, wie langsam sie zu Saisonbeginn waren", sagte er. "In den vergangenen Jahren hatten sie ein paar schlechte Starts, aber normalerweise bekommen sie es dann noch hin." Gillan ist allerdings skeptisch, ob das auch in der aktuellen Saison gelingt. Die Talsohle sei noch lange nicht durchschritten.

Seiner Meinung hat der MP4-28 ein fundamentales Problem, das sich nicht so schnell beheben lasse. "Die Tatsache, dass sie sich um die Entwicklung des Autos sorgen beziehungsweise wie schnell sie in der Lage sind, es zu verbessern, deutet darauf hin, dass sie Probleme mit der Aufhängung und den Fahrwerkspunkten am Chassis haben, die nur schwierig zu verändern sind", erklärte er. "Würde es nur um aerodynamische Veränderungen gehen, hätte sich das innerhalb von ein bis zwei Rennen einrenkt. Es wird also aller Voraussicht nach ein bisschen dauern."