"Wir hatten heute unglücklicherweise sehr viel Pech", so die Zusammenfassung eines Rennes, das nach gut einer Runde bereits beendet war. Fernando Alonso hatte am Samstag noch geäußert, dass sogar Chancen auf den Sieg in Malaysia vorhanden seien - daraus wurde nichts. Bereits in der zweiten Kurve berührte er mit seinem Frontflügel das Heck von Sebastian Vettel und beschädigte den Flügel. "Es war eine Überraschung, ihm dort aufzufahren. Er blieb beinahe stehen und ich weiß nicht, welche Geschwindigkeit er zu diesem Zeitpunkt hatte", schilderte Alonso die Situation aus seiner Sicht.

Obgleich sein Frontflügel beschädigt war, entschied sich Alonso gemeinsam mit Ferrari ein Risiko einzugehen und nicht die Box anzusteuern. "Es schien nicht so schlimm und wir entschieden uns weiterzufahren, denn, wenn wir sofort gestoppt hätten und dann nach drei oder vier Runden wieder für Trockenreifen reingekommen wären, wären wir im Feld zu weit nach hinten gefallen", so die Erklärung Alonsos, der nicht die Chance auf einen Spitzenplatz verlieren wollte.

Einfach Pech

Das hatte sich nur Sekunden nach der Entscheidung ohnehin erledigt, als Alonso in Kurve eins auf seinem Flügel ins Kiesbett rutschte. "Es ist einfach, diese Entscheidung zu kritisieren, aber gleichzeitig sah es wie die richtige aus", nahm Alonso Ferrari in Schutz. Neben der unglücklichen Entscheidung von Ferrari sei aber auch eine Menge Pech im Spiel gewesen, denn vor einer Woche in Australien hätte es etliche Ausrutscher anderer Piloten gegeben, die ohne Konsequenzen blieben.

Am schlimmsten wiegt für Alonso allerdings der verpasste Kampf um die Spitze. "Es ist sicherlich schade, weil wir sicherlich mit den Red Bull hätten kämpfen können", war Alonso frustriert. Nun geht Alonsos Blick in Richtung China und Bahrain, wo er sich bessere Ergebnisse als noch im Vorjahr erhofft, um mit einem guten Punktepolster nach Europa zu reisen.

Massa: Ab dem Start verpatzt

Zwar ohne Ausfall, aber ähnlich frustrierend verlief das Rennen in Sepang für den zweiten Ferrari-Piloten Felipe Massa. Von Platz zwei gestartet, fand er sich kurze Zeit später bereits auf den siebten Rang wieder. Ähnlich wie auch Vettel entschied sich der Brasilianer eine Runde zu früh, auf die Trockenreifen zu wechseln und strauchelte im Anschluss. "Den ersten Stopp auf Trockenreifen nach vorne zu ziehen, war eine recht riskante Wahl, weil der Kurs immer noch feucht war und mich das Zeit kostete", sagte der 31-Jährige.

Felipe Massa kam am Anfang des Rennens nicht in Schwung, Foto: Sutton
Felipe Massa kam am Anfang des Rennens nicht in Schwung, Foto: Sutton

Insgesamt sei das Rennen in Sepang sehr kompliziert gewesen, was sich schon am Start zeigte. Besonders herausfordernd wäre es gewesen, mit neuen Intermediates auf eine halb nasse und halb trockene Strecke zu gehen. "Dadurch kam ich nicht richtig auf Geschwindigkeit und verlor bereits in der ersten Runde eine Menge Boden auf die anderen Piloten", schilderte der Brasilianer.

Bei trockenen Bedingungen hätte er seine Pace zwar wieder gefunden, zu diesem Zeitpunkt seien alle Hoffnungen auf einen Podestplatz allerdings bereits verschwunden gewesen. "Ich kann nicht sagen, dass ich mit diesem Ergebnis glücklich bin, aber bedenkt man die Schwierigkeiten, die ich am Start des Rennens hatte, bin ich glücklich, zumindest noch einen Schwung Punkte mitgenommen zu haben", suchte Massa das Positive an Rang fünf.